Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 640/2012 vom 31.10.2012

EU zu kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland

Die EU-Kommission hat bei ihrer Überprüfung des Sektors kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) festgestellt, dass die Bedingungen für KMU in Deutschland europaweit einzigartig gut sind. In Deutschland hat die Bruttowertschöpfung und die Beschäftigung von KMU den Stand vor der Krise 2008 wieder übertroffen. Wesentlichen Anteil hieran hat auch die öffentliche Verwaltung, die einen stabilen Rahmen für die KMU-Entwicklung bietet.

Die EU-Kommission und mit ihr die Mitgliedstaaten der EU sind der Überzeugung, dass die KMU eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelegung wirtschaftlicher Entwicklung in Europa haben. Knapp 21 Mio. Firmen in Europa gehören zu den KMU. Das sind mehr als 98 % aller Unternehmen in der EU. Diese Unternehmen beschäftigen ca. 87 Mio. Arbeitnehmer, was ca. zwei Drittel aller Arbeitnehmer in der EU sind.

Die KMU tragen schätzungsweise zu 58 % der Bruttowertschöpfung in der EU bei. In Deutschland sind die Bedingungen für KMU europaweit besonders gut, weil eine Reihe von konjunkturellen und strukturellen Faktoren (hoher Anteil von verarbeitendem Gewerbe, hoher Anteil von Unternehmen mit hohem und mittlerem Technologieniveau, Zugang zu Finanzierungen) gegeben sind.

Besonders hilfreich ist, wenn Unternehmensgründungen gefördert werden, die im Bereich der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung sowie der Kreativwirtschaft anzusiedeln sind. Diese tragen zu einem erheblichen Anteil zur Umsetzung einer Wachstumsstrategie bei. Der Bericht der EU-Kommission kommt im Allgemeinen zum Ergebnis, dass die Strategie zur Förderung von KMU durch nationale Politikmaßnahmen erfolgreich war.

Die politischen und rechtlichen Maßnahmen zur Unterstützung von KMU sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. 2011 wurden fast 40 % mehr Maßnahmen umgesetzt als noch 2010. Schwerpunkte lagen hierbei auf der Stärkung des Unternehmergeistes (18 % aller Maßnahmen der Mitgliedstaaten), der Förderung des Qualifikationsniveaus der Mitarbeiter und der Innovationsfähigkeit der KMU (16 %) sowie einem besseren Zugang zu Finanzierungen (15 %).

Der deutsche KMU-Sektor zeichnet sich dadurch aus, dass 99,5 % aller Unternehmen KMU sind. Diese produzieren knapp 54 % der Bruttowertschöpfung und sind verantwortlich für knapp 63 % der Beschäftigten im Bereich der Privatwirtschaft (ohne den Finanzsektor). 26 % der KMU sind gewerbliche Hochtechnologiefirmen oder in wissensintensiven Sektoren tätig. Die Bedingungen für KMU sind beinahe in allen Politikbereichen besser als im europäischen Durchschnitt mit Ausnahme der allgemeinen Förderung des Unternehmensgeistes, der im europäischen Maßstab nicht so gut ausgeprägt ist.

Weitere Informationen zum KMU-Bericht sind erhältlich auf der Internetseite der Generaldirektion Unternehmen und Industrie der EU-Kommission: http://ec.europa.eu/enterprise/policies/sme/facts-figures-analysis/performance-review/index_en.htm .

Az.: III/1 450-30

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