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StGB NRW-Mitteilung 857/1999 vom 20.12.1999
Fachtagung zu Opferschutz und Opferhilfe
Am 02.12.1999 fand in Düsseldorf eine vom Innenministerium NW durchgeführte Fachtagung zum Thema "Seniorinnen und Senioren als Kriminalitäts- und Verkehrsunfallopfer" statt.
Auf der Fachtagung wurde deutlich, daß Opferschutz und Opferhilfe wesentliche Bestandteile der inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen sind und vielfältige Möglichkeiten bestehen, bei denen die Verantwortungsträger aus Polizei, weiteren staatlichen und kommunalen Verwaltungen sowie freien Trägerschaften zusammenarbeiten können, um das ausgeprägte Sicherheitbedürfnis vor allem der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu bedienen.
Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang auch den vor Ort zum Teil bestehenden Seniorenbeiräten zu, die sich als Multiplikator und Ideengeber anbieten.
Auf dem Kongreß ist jedoch auch deutlich geworden, daß das besonders ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis und die subjektiv von den älteren Menschen wahrgenommenen hohen Gefahren nicht die objektive Gefährdungslage widerspiegeln. Ausweislich der polizeilichen Kriminalstatistik sind ältere Menschen eher unterdurchschnittlich häufig Opfer von Kriminalität, wobei die Gesamtzahl der in der polizeilichen Kriminalstatistik erfaßten Delikte ohnehin seit Jahren rückläufig ist.
Ein Aspekt der Hilfe für ältere Menschen nach Straftaten und Unfällen sind die von Nordrhein-Westfalen als erstem Bundesland eingeführten sog. "Dienststellen Opferschutz/Opferhilfe" und die Opferschutzbeauftragten. Die Opferschutzbeauftragten der NRW-Polizei betreuen gezielt ältere Menschen nach Straftaten und Verkehrsunfällen. Außerdem berät die Polizei Seniorinnen und Senioren, wie sie ihre Wohnungen sichern oder Handtaschenraub vermeiden können.
Das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat zu dem Thema "Opferschutz/Opferhilfe in Nordrhein-Westfalen" eine Broschüre mit gleichnamigen Titel herausgegeben. In dieser wird zunächst das Konzept der Polizei NRW vorgestellt sowie die Problematik aus dem Blickwinkel der einzelnen möglichen Opfergruppen der Kinder und Jugendlichen, der Seniorinnen/Senioren und der Frauen beleuchtet. Schließlich enthält die Broschüre auch die Adressen der Opferschutzbeauftragten der Polizei NRW. Die Broschüre kann bei Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Referat für Öffentlichkeitsarbeit, Haroldstraße 5, 40213 Düsseldorf, www.im.nrw.de, e-mail: poststelle@im.nrw.de, angefordert werden.
Az.: I/2 106-00