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StGB NRW-Mitteilung 220/2008 vom 17.03.2008
Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat am 4. März 2008 die Daten zur Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2007 bekannt gegeben. Die GKV wies demnach zum vierten Mal in Folge einen Jahresüberschuss aus. Der Überschuss belief sich in 2007 auf 1,78 Mrd. Euro. Das aktuelle Finanzergebnis fiel damit noch günstiger aus als im Jahr 2006, als die Krankenkassen einen Überschuss von 1,63 Mrd. Euro erzielten. Somit konnte die gesetzliche Krankenversicherung nach den Reformen 2003 und 2007 zum vierten Mal hintereinander mit einem positiven Finanzergebnis abschließen. Damit verfügten die gesetzlichen Krankenkassen zum Jahreswechsel wieder über Finanzreserven von rund 3,2 Mrd. Euro. Die Leistungsausgaben der GKV stiegen im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 % je Mitglied (West: + 3,6 %, Ost: + 4,1 %). Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung nahmen lediglich um 0,6 % zu (West: + 0,4 %, Ost: + 1,4 %).
Zur Erläuterung dieser weit unterdurchschnittlichen Entwicklung im Krankenhaus verweist das BMG erneut auf die Entwicklung der vergangenen Jahre:
„Der moderate Anstieg bei den Krankenhausausgaben in 2007 von 0,6 v. H. je Mitglied ist vor dem Hintergrund deutlicher Zuwächse von jeweils rd. 3 v. H. in den Jahren 2005 und 2006 zu relativieren.“
Die DKG hat in einer Pressemitteilung unter der Überschrift „GKV saniert – Krankenhäuser ruiniert“ darauf hingewiesen, dass eine Fortsetzung des sogenannten „Sanierungsbeitrages“ angesichts des erneuten Jahresüberschusses und der erheblichen Finanzreserven der GKV unverantwortlich ist.
Az.: III/2 531