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Mitteilungen - Bauen und Vergabe
StGB NRW-Mitteilung 457/2012 vom 10.07.2012
Förderverein für das Baukunstarchiv NRW gegründet
Am 02.07.2012 wurde in Düsseldorf der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW unter der Schirmherrschaft des ehemaligen nordrhein-westfälischen Landesbauministers Prof. Dr. Christoph Zöpel gegründet.
Namhafte, der Baukultur des Landes verpflichtete Persönlichkeiten haben sich dazu ent-schlossen, mit Hilfe dieser Vereinsneugründung die Realisierung des seit langer Zeit geplanten Baukunstarchivs NRW zu fördern und daran mitzuwirken, die Finanzierung seines Betriebs nachhaltig zu sichern. Auslöser für diese Entscheidung war vor allem, dass in Verhandlungen der Gründungsinitiatoren unter der Ägide der TU Dortmund mit dem Oberbürgermeister der Stadt Dortmund Ergebnisse erzielt werden konnten, die in wenigen Monaten zu einer Entscheidung des Rates führen werden. Es besteht die begründete Hoffnung, dass der Rat der Stadt Dortmund noch in diesem Jahr entscheiden wird, das Gebäude am Ostwall, das seit dem Umzug des traditionsreichen Museums in das „U" zum Verkauf ansteht, zu behalten und mit Landesmitteln, die das Bauministerium zugesagt hat, zum Baukunstarchiv umzubauen. Der Düsseldorfer Architekt und Stadtplaner Walter Brune, Gastgeber der Gründungsveranstaltung, hob hervor: „Wir müssen in den nächsten Monaten weitere Sponsoren gewinnen, damit die Kammern dem Rat die Überzeugung vermitteln können, dass ihre gemeinnützige Trägergesellschaft aus eigener Kraft die Betriebskosten wird finanzieren können" und Prof. Dr. Wolfgang Sonne ergänzte mit Blick auf den dringenden Raumbedarf des universitätseigenen Archivs für Architektur und Ingenieurbaukunst (http://www.bauwesen.tu-dortmund.de/archiv/): „Die nur für wenige Monate bestehende Chance, in der Universitätsstadt Dortmund das seit langer Zeit verfolgte Ziel an einem so optimal geeigneten Ort verwirklichen zu können, darf nicht an einer Deckungslücke für die Kosten des Betriebes scheitern!"
Ziel des geplanten Baukunstarchivs ist es, das architektonische, städtebauliche und ingenieurtechnische Schaffen im Land NRW mit bundesweiter Ausstrahlung zu dokumentieren, wissenschaftlich zu bearbeiten und der Öffentlichkeit darzubieten. Eine von der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Bau mit Hilfe der Stiftung Deutscher Architekten zu gründende gemeinnützige Gesellschaft soll Träger dieser Institution werden, Das Baukunstarchiv soll an einem Ort mit dauerhaft öffentlicher Nutzung eingebunden werden, einem lebendigen Haus der Baukunst. Als Standort besteht die Möglichkeit, das ehemalige Museum am Ostwall in Dortmund nutzen zu können. Den Kern des Hauses soll dabei das geplante Baukunstarchiv NRW bilden, das die wichtigsten Quellen des schöpferischen Wirkens von Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Ingenieuren sammelt, dauerhaft sichert und wissenschaftlich aufbereitet. Während kleine Staaten wie die Niederlande oder Schweden für derartige Zwecke Institutionen mit internationaler Strahlkraft entwickelt haben, mangelt es an einer derartigen Einrichtung in einem Land wie NRW, das weitaus mehr Einwohner und Bauwerke besitzt. Dies ist sehr bedauerlich, da doch so dauerhaft wichtige Dokumente unwiederbringlich verlorengegangen sind und weiter verloren gehen werden.
Das Projekt baut auf das an der TU Dortmund seit 1995 bestehende Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW auf, das bereits über eine Anzahl bedeutender Nachlässe namhafter Architekten und Ingenieure verfügt, jedoch an seine Kapazitätsgrenze angelangt ist und nicht die Aufgabe einer für das gesamte Land NRW bedeutenden Einrichtung erfüllen kann.
Das Ziel des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW ist es, eine breite Unterstützung des geplanten Baukunstarchivs zu organisieren und zu gewährleisten. Der Städte- und Gemeindebund NRW hat in dem Förderverein eine ideelle Mitgliedschaft angenommen. Weitere Informationen über den Förderverein, seine Arbeit und die Mitgliedschaft im Verein erteilt Herr Holger Pump-Uhlmann, Vorstand des Fördervereins (Tel. 0531-2879497; E-Mail. h.pump-uhlmann@catal.de).
Az.: II gr-ko