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Herausforderungen wie der demografische Wandel, wachsende soziale Disparitäten, gemischtkulturelle Stadtgesellschaften u. ä. verlangen von Städten, Kreisen und Gemeinden neue kreative Lösungsansätze. Für die Gestaltung kommunaler Entwicklungsaufgaben gewinnt damit auch das bürgerschaftliche Engagement immer mehr an Bedeutung. Die Zukunftsfähigkeit der Kommunen sowie Erhalt und Erweiterung ihrer Handlungs- und Gestaltungsoptionen werden u.a. davon abhängen, inwieweit es ihnen gelingt, ihren Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheiten für eine verstärkte Beteiligung an Daseinsvorsorge und Stadtentwicklung zu geben. Obwohl der Nutzen von Bürgerengagement für die Stärkung des Zusammenhalts und die Steigerung der Lebensqualität durch innovative Lösungen erwiesen ist, bleiben auch in Nordrhein-Westfalen noch viele Potenziale ungenutzt. 

Vor diesem Hintergrund hat das MFKJKS 2011 mit dem FoGera-Projekt „Zukunftsfaktor Bürgerengagement — Entwicklungswerkstatt für kommunale Engagement-Strategien“ eine Initiative zur Unterstützung bei der systematischen Engagement-Förderung gestartet. Das Angebot, gemeinsam mit Kolleginnen aus anderen Kommunen an Ansätzen und Optionen einer jeweils passgenauen Engagement-Entwicklung zu arbeiten, ist landesweit auf sehr positive Resonanz gestoßen. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten in einer zweiten Runde erneut zehn Städte, Kreise und Gemeinden die Gelegenheit, kommunale Gestaltungsaufgaben durch den systematischen Auf- und Ausbau von Bürgerengagement strategisch anzugehen.

Träger des im Juli 2013 begonnenen Folgeprojektes ist das Katholisch-Soziale Institut (KSI), das bereits in der Pilotphase als Kooperationspartner und im Projektbeirat mitgewirkt hat. Das Projekt „Zukunftsfaktor Bürgergesellschaft. Zweite Entwicklungswerkstatt für kommunale Engagement-Strategien in Nordrhein-Westfalen“ richtet sich an Städte, Gemeinden und Kreise, die Bürgerengagement als zukunftswirksames Handlungsfeld erkannt haben und noch am Anfang einer passenden Strategie- und Strukturentwicklung stehen.

Die Auswahl der Projektstandorte wird von der Steuerungsgruppe (Projektverantwortliche von MFKJKS und KSI) getroffen. Auswahlkriterien sind

1. die ausdrückliche Unterstützung des Vorhabens durch die Verwaltungsspitze,
2. die besondere Motivation der Kommunalverwaltung, Engagement-Förderung als Querschnittsaufgabe strategisch anzugehen sowie 
3. die Teilnahme am Programm Ehrenamtskarte des Landes NRW bzw. die Vorbereitung der Karteneinführung. 

Auch wird darauf geachtet, dass ein ausgewogenes Verhältnis der Projektstandorte hergestellt wird in Bezug auf ihre regionale Verteilung bzw. Zugehörigkeit zu den verschiedenen Regierungsbezirken, ihre Strukturen (urbaner/ ländlicher Raum u.ä.) und Einwohnerzahlen. 

Das Projekt richtet sich an Kommunen, die für die (Weiter-) Entwicklung von Bürgerengagement ein passgenaues Strategiekonzept entwickeln und erproben wollen und dazu Anregung und Unterstützung suchen. Für die Auswahl als Projektstandort ist es deshalb wichtig, dass ein spezieller Entwicklungsbedarf deutlich gemacht werden kann. Entsprechend wird um eine Beschreibung der Ausgangslage vor Ort und der (weiter) zu entwickelnden Bereiche sowie eine Darstellung der Motivation für die Bewerbung gebeten. 

Eine ausführlichere Beschreibung des Vorhabens (Infobroschüre) finden sich im Internet auf den Seiten www.engagiert-in-nrw.de  (Rubrik „Kommunen und Engagement“) sowie www.ksi.de (Rubrik „Projekte“). Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 02.09. 2013 (Eingang der Briefpost) an die Projektleiterin Annette Mörchen, KSI-Projektbüro, Roonstraße  21 A, 56626 Andernach — sowie an annette.moerchen@t-online.de Für Rückfragen steht Ihnen die Projektleiterin zur Verfügung.

Az.: I/2 023-08-4