Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 178/2014 vom 04.02.2014

Forschung zu Einfamilienhausgebieten der 1950er- bis 1970er-Jahre

Das Wohnungsbauerbe der 1950er bis 1970er Jahre ist ein Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkt der Wüstenrot Stiftung. In einer Reihe von Forschungsprojekten wurden Aufgaben und Herausforderungen im Umgang mit dem Wohnungsbestand aus dieser Zeit untersucht. Daraus wurden Handlungsoptionen für die zukünftige, nachhaltige Entwicklung sowohl von Gebieten mit überwiegender Mehrfamilienhausbebauung als auch von Ein- und Zweifamilienhausgebieten erarbeitet.

Die Weiterentwicklung der Gebiete ist eine Herausforderung für die Stadtentwicklung. Einfamilienhausgebiete sind zunehmend von Veränderungsprozessen betroffen. Soziodemographische Entwicklungen, der Strukturwandel und steigende energetische Anforderungen spielen dabei eine Rolle. Vielfach steht ein Generationenwechsel in den Gebieten an, es sind „innere Leerstände“, ein Sanierungs- und Modernisierungsstau und eine veränderte Nachfrage nach Infrastruktur zu beobachten. Neue Wohnwünsche und demographische Veränderungsprozesse führen zu einer neuen Nachfragestruktur nach Wohnraum; städtische Regionen und urbane Räume gewinnen dabei an Bedeutung. Die Weiterentwicklung der Einfamilienhausbestände stellt die Kommunen vor neue Herausforderungen. Es können verschiedene Strategien der Weiterentwicklung, Instrumente sowie verschiedene Rollen der Kommune und der beteiligten Akteure unterschieden werden.

Ein neues Forschungsprojekt untersucht gezielt solche Strategien und Projekte zur nachhaltigen Entwicklung von Einfamilienhausgebieten der 1950er bis 1970er Jahre. Das Forschungsteam des Zentrums für Nachhaltige Stadtentwicklung der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) recherchiert hierfür konkrete Umsetzungsbeispiele für Stadterneuerungsstrategien und -projekte in Ein- und Zweifamilienhausgebieten mit dem Ziel, bundesweit Fallbeispiele zu identifizieren und zu analysieren, bei denen bereits ein Qualifizierungs- bzw. Umbauprozess stattgefunden hat. Damit soll zu einem breit angelegten Erfahrungsaustausch beigetragen werden.

Suche nach Fallbeispielen

Daher werden ambitionierte Fallbeispiele gesucht: Kern der Studie ist die Analyse, Begleitung und Auswertung ambitionierter Fallbeispiele zum Umgang mit Einfamilienhausgebieten der 1950er bis 1970er Jahre. Bei den Fallbeispielen kann es sich um investive und nicht investive, quartiersbezogene oder stadtweite Strategien der Erneuerung oder Transformation handeln, deren Ziel die Weiterentwicklung oder Umstrukturierung der Gebiete ist. Die Größe der Einfamilienhausgebiete, ihre regionale oder kleinräumige Lage kann dabei vielfältig sein.

Ein Netzwerk aufbauen und Erfahrungen austauschen: Es soll ein wissenschaftlich begleiteter Erfahrungsaustausch in Deutschland im Umgang mit komplexen Stadterneuerungs- und Stadtumbauprozessen in Einfamilienhausgebieten der 1950er bis 1970er Jahre aufgebaut sowie ein in der Praxis erprobter Strategie- und Handlungsleitfaden erstellt werden. Daraus entsteht ein Mehrwert für alle beteiligten Akteure und Fallbeispiele: Ziel des angewandten Forschungsprojektes und der Fallstudienanalyse ist es, ein umfassendes Untersuchungs-Portfolio zu generieren und zu einem breiten Erfahrungsaustausch unter allen Interessierten und Beteiligten beizutragen. Erfolgreiche Ansätze, Ideen und Strategien sollen kommuniziert werden, damit alle von diesem Austausch profitieren können.

Sie können die Untersuchung durch die Nennung geeigneter Fallstudien unterstützen und an dem Erfahrungsnetzwerk teilhaben. Infos erhalten Sie unter www.hft-stuttgart.de/Forschung/Projekte/Projekt109.html/de . Für Rückfragen können Sie sich an folgende Adresse wenden: Hochschule für Technik Stuttgart, Institut für Angewandte Forschung, Zentrum für Nachhaltige Stadtentwicklung
Prof. Dr.-Ing. Christina Simon-Philipp, Josefine Korbel (M.Eng.), Tel.: 0711-8926-2616 oder -2773,
Fax: 0711-8926-2922, Mail: christina.simon@hft-stuttgart.de oder josefine.korbel@hft-stuttgart.de .

Az.: II/1 620-00

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