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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 471/2019 vom 26.09.2019
Gewinner des STADTWERKE AWARDS 2019 stehen fest
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), die Zeitung für Kommunalwirtschaft sowie Trianel haben im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses in Kassel die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2019 gekürt. Die Wuppertaler WSW Energie und Wasser AG konnte sich mit ihrem Wasserstoff-Projekt den ersten Platz sichern. Dicht dahinter teilen sich den zweiten Platz die Stadtwerke Solingen GmbH sowie die Stadtwerke Herne AG.
In Solingen wurden LoRaWan-Sensoren verbaut, die die Stadt smarter machen. In Herne wurden energetisch einzigartige Quartierslösungen entwickelt. Auf dem diesjährigen Branchentreffen bestand weitgehend Einigkeit, dass Kommunen, Stadtwerke und Energiedienstleister in gemeinsamer Zusammenarbeit mutige, innovative, regionale Klimaschutzprojekte auf den Weg bringen sollten. Für kommunale Unter-nehmen ist der STADTWERKE AWARD mehr als nur eine Auszeichnung. Er bietet viel mehr die Chance Leuchtturmprojekte bundesweit bekannt zu machen und interessierten Kommunen neue Ideen aufzuzeigen.
Der VKU verleiht den STADTWERKE AWARD bereits zum zehnten Mal. Die Idee des Preises ist es, ein Ausrufezeichen hinter das Engagement von Stadtwerken zu setzen, Daseinsvorsorge kundenfreundlich, umweltgerecht und innovativ weiterzuentwickeln. Wesentliche Kriterien des STADTWERKE AWARD sind Ganzheitlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Innovationskraft sowie Nachhaltigkeit. Die Bewerbungen eines Jahres werden von einer Experten-Jury gesichtet und bewertet. Die besten sechs Projekte werden nominiert und in der ZfK Zeitung für kommunale Wirtschaft vorgestellt. In einer Leserumfrage wird eine Publikumsstimme eingeholt, die zu einem Drittel in die Gesamtbewertung einfließt. Insgesamt haben sich über 30 Stadtwerke für den STADTWERKE AWARD 2019 beworben.
Die diesjährige Siegerin, die WSW Energie und Wasser AG, konnte Jury und Leser durch ihr innovatives Wasserstoff-Projekt „H2-W-Wasserstoffmobilität für Wuppertal“ überzeugen. WSW hat in seinem Projekt aufgezeigt, wie ein idealer Kreislauf von der Abfallentsorgung über die Energiegewinnung bis hin zum öffentlichen Nahverkehr hergestellt werden kann und Sektorkopplung aktiv gelebt wird. Die klassischen Stadtwerke-Aufgaben Entsorgung, Energiegewinnung und öffentlicher Nahverkehr werden intelligent miteinander verknüpft und so die verschiedenen Kompetenzen der Tochtergesellschaften ideal verbunden. Darüber hinaus hat WSW eine intelligente Lösung für die Sektorkopplung in Regionen ohne Ausbaumöglichkeiten für erneuerbare Energien entwickelt. In Wuppertal werden Abfälle als Basis für die Herstellung von Wasserstoff genutzt. Der gewonnene Wasserstoff wird anschließend in den Wuppertaler Brennstoffzellen-Bussen eingesetzt. Mit dem neuen Müllheizkraftwerk, das Fernwärme, Strom- und Wasserstofferzeugung bündelt, punktet das Projekt zudem durch innovative Technik.
Die Stadtwerke Solingen GmbH hat den HauswächterPlus entwickelt, der die strategische Ausrichtung des Unternehmens in Richtung Digitalisierung beweist. Mit dem HauswächterPlus weiten die Stadtwerke Solingen ihr Kundenangebot um eine derzeit einzigartige Smart-Home-Lösungen aus und etablieren so kundennah das von ihnen im Stadtgebiet aufgebaute LoRaWAN-Funknetz. Mit dem HauswächterPlus bieten die Stadtwerke Solingen einen einfach zu installierenden und kostengünstigen Sensor auf Basis von LoRaWAN an, mit dem der Kunde seinen Haushalt einfach überwachen und steuern kann. Laut Jury verbinden die Stadtwerke den Aufbau einer digitalen Infrastruktur mit einer attraktiven Serviceleistung und demonstrieren hierdurch ihr Selbstverständnis als digitaler Versorger und Dienstleister.
Die Stadtwerke Herne AG konnte wie Solingen ebenfalls den zweiten Platz erringen für ihr ausgereiftes Quartierskonzept. Im Herner Klimaviertel Sodingen verwirklichen die Stadtwerke diverse Energiekonzepte für klimaneutrales Wohnen, werten deren Alltagstauglichkeit und energiewirtschaftlichen Nutzen aus und entwickeln daraus neue Dienstleistungen für den nachhaltigen Wohnungsbau. Mit dem Klimaviertel demonstrieren die Stadtwerke Herne ihre Leistungsfähigkeit beim Aufbau regenerativer Energiekonzepte in Wohngebieten und erweitern ihr Leistungsspektrum als Energieexperte und nachhaltig ausgerichteter Versorger. Laut der Jury würde in Herne in einer Leistungsschau gezeigt, was gegenwärtig alles für einen aktiven Klimaschutz im Quartier möglich ist. Dies umfasse Energie-, Wohn- und Mobilitätskonzepte.
Der STADTWERKE AWARD ist mit Blick auf die ambitionierten Klima-ziele Deutschlands eine wichtige Auszeichnung. Klimaschutz und Digitalisierung brauchen mutige und innovative Ansätze, die zum Nachahmen veranlassen. Viele Herausforderungen der kommunalen Wirtschaft leiden nicht an einem Erkenntnis- bzw. Wissensdefizit, sondern an dem Mut, die Dinge in die Tat umzusetzen. Dieser Mut wird mit dem STADTWERKE AWARD in einem angemessenen Rahmen gewürdigt und geehrt. Gleichzeitig bietet er die Chance, anderen kommunalen Unternehmen Ideen und Beispiele an die Hand zu geben, um ähnliche Projekte auf den Weg zu bringen.
Az.: 28.10.1-001/003 we