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StGB NRW-Mitteilung 44/2003 vom 05.01.2003
GKV-Finanzentwicklung im 1.-3. Quartal 2002
Das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung hat am 5.12.2002 die Daten zur Finanzentwicklung der GKV in den ersten drei Quartalen des Jahres 2002 bekannt gegeben (Anlage). Die GKV wies demnach am Ende des dritten Quartals ein Defizit in Höhe von rd. 3,18 Mrd. € auf. Dieses Defizit wird durch Einmalzahlungen im vierten Quartal zwar noch reduziert; für das gesamte Jahr 2002 geht das Ministerium deshalb von einem Fehlbetrag in Höhe von rd. 2,5 Mrd. € aus.
Die Leistungsaufgaben der GKV sind im 1.-3. Quartal 2002 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um rd. 3,2 % je Mitglied gestiegen (West: + 2,9 %, Ost: + 4,7 %). Demgegenüber verzeichneten die beitragspflichtigen Einnahmen - vor allem bedingt durch die schwache konjunkturelle Entwicklung - nur einen Zuwachs von knapp 1 % (West: + 0,8 %, Ost: + 1,4 %).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind insbesondere die Ausgaben für Arzneimittelversorgung (+ 4,9 %), Heil- und Hilfsmittel (+ 7,6 %), Fahrkosten (+ 7,3 %) und Verwaltungskosten der Krankenkassen (+ 4,6 %) besonders stark angestiegen. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung nahmen um 3,4 % zu (West: + 3,1 %, Ost: 4,9 %); der Anstieg lag damit geringfügig über der Steigerung der Gesamtausgaben. Das Ministerium führt dies auf einmalige statistische Effekte (z.B. erst unterjährige zustandegekommene Budgetvereinbarungen sowie entsprechende Ausgleiche und Berichtigungen aus dem Vorjahr) zurück und rechnet damit, daß sich der Anstieg der Krankenhausausgaben im 4. Quartal wieder abflacht.
Az.: III/2 531-1