Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

Im August 1996 griffen das Umweltamt der Stadt Löhne und die Recyclingbörse eine Idee der Stadt Magdeburg auf: Müllvermeidung durch einen organisierten Flohmarkt, auf dem Geld keine Rolle spielt - der erste Gratisflohmarkt in Westdeutschland war geboren.

Man betrat damit Neuland. Doch das Ergebnis mit 200 bis 300 Besuchern sowie 44 cbm eingespartem weil ausgetauschtem Hausmüll bei nur 6 cbm Sperrgutresten machte Mut.

Am 25. Januar d.J. wurde die Sache zum zweiten Mal aufgelegt - passend für die Weitergabe gegebenenfalls unpassender Weihnachtspräsente bzw. die Weitergabe von Haushaltsgegenständen, die durch dem Zeitgeist entsprechende Neuentwicklungen plötzlich freigeworden sind.

Aus der Erfahrung des ersten Termins wurden einige organisatorische Verbesserungen abgeleitet:

Bereits im Abfallkalender gab es einen Hinweis auf den Termin, im übrigen stütze sich die Öffentlichkeitsarbeit auf zwei korrespondierende Pressemitteilungen. Nach entsprechendem Anschreiben unterstützten Schulen, Kindergärten, Sparkassen und Bäckereien die Müllvermeidungsaktion durch Auslegen von Handzetteln und Aufhängen von Plakaten. Der WDR (Lokalzeit) brachte einen äußerst ansprechenden Spot zum Thema.

Ort der Veranstaltung blieb Saal 2 der Werretalhalle. Bezüglich des notwendigen Inventars, angefangen bei Tischen über Geschirr bis hin zur Kaffeemaschine, konnte viel klarer disponiert werden. Zwei Tage vor dem eigentlichen Termin und zugleich am langen Donnerstag richtet man für die Besucher - anders als beim ersten Flohmarkt - vorab die Gelegenheit ein, Haushaltsgegenstände von A wie Antiquitäten bis Z wie Zuckerdosen abzuliefern. Der eigentliche Veranstaltungstag bot selbstverständlich auch diese Möglichkeit, wurde aber durch diese Maßnahme zum einen entzerrt, zum anderen war die Auswahl an Materialien am eigentlichen Flohmarkttag wesentlich größer als im August, als die Nachfrage das Angebot deutlich übertraf. Auch konnte dem für die erste Stunde erwarteten hohen Besucherstrom das Sortiment in seiner ganzen Vielfalt gut vorbereitet präsentiert werden.

Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen: Es gab mindestens 500 BesucherInnen. 120 cbm Ware wurde umgesetzt, und nur 2 cbm Müll sowie je 2 cbm Pappverpackungen und Schrott blieben zu entsorgen.

Am Buttonstand fertigten sich etwa 60 Kinder einen Anstecker. Nur für eine Tasse Kaffee mit Kuchen blieb den Menschen offenbar kaum Zeit. Von den 120 Stück Kuchen blieb die Hälfte übrig.

Abgesehen von Druckkosten im Hause sowie Arbeitszeiten schließt der Flohmarkt für die Stadt Löhne mit einer Ausgaben-Einnahmen-Bilanz in Höhe von 168,63 DM ab.

Nähere Informationen: Stadt Löhne, Umweltamt, Frau Schepsmeier, 32582 Löhne

(Tel.: 0 57 32/100-363).

Az.: IV 30-00 la/he