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Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit
StGB NRW-Mitteilung 59/1998 vom 05.02.1998
Infobroschüre gegen Kinderpornografie
Produktion und Handel von Kinderpornografie haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Bedingt auch durch die Entwicklung der Videotechnik ist die Herstellung kinderpornografischer Produkte für viele Privatleute "kinderleicht" geworden. Der sexuelle Mißbrauch an Mädchen und Jungen wird dokumentiert und zum Geschäft gemacht, an dem sich natürlich auch professionelle Händler beteiligen. Bestimmt wird dieser Markt jedoch in erster Linie von der Nachfrage zahlreicher Konsumenten.
Die Polizei registriert eine steigende Zahl von Ermittlungsverfahren wegen der Verbreitung und des Besitzes kinderpornografischer Schriften. Waren es im Jahre 1995 noch 563 Fälle bundesweit, so erhöhte sich die Zahl 1996 auf 1007 Fälle. Sicherlich ist dies nur die Spitze des Eisbergs - eine alarmierende Situation, über die die Öffentlichkeit verstärkt sachgerecht informiert sein sollte.
Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Landesstelle Nordrhein-Westfalen hat mit Förderung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW eine 16seitige Broschüre entwickelt, die über die Hintergründe von Kinderpornografie und die Folgen für betroffene Kinder behutsam aufklären will. In Zusammenarbeit mit einem Fachmann des Landeskriminalamtes erstellt, richtet sich die Schrift an Jugendhilfe, Schulen, Kindergärten, Beratungsstellen und Eltern. Die Möglichkeiten und Grenzen der Vorbeugung gegen sexuellen Mißbrauch und kinderpornografische Ausbeutung sind ein wichtiges Thema, aber auch die Ermutigung, diese Delikte zur Anzeige bei der Polizei zu bringen.
Einzelexemplare der Broschüre können gegen eine Schutzgebühr von 2 DM (Briefmarken) bei der AJS, Poststraße 15-23, 50676 Köln, Tel.: 0221/92 13 92-0, Fax.: 0221/92 13 92-20, bezogen werden; Mehrlieferungen auf Anfrage.
Az.: III/2-718