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Mitteilungen - Digitalisierung
StGB NRW-Mitteilung 383/2024 vom 07.06.2024
Innovationsinitiative für KI-Anwendungen in smarten Kommunen und Regionen
Das neu gegründete „Urban.KI – Deutsches KI-Institut für Kommunen“ der Westfälischen Hochschule lädt Städte, Kreise und Gemeinden sowie Zusammenschlüsse mehrerer Kommunen dazu ein, Anwendungsfälle vorzuschlagen, die ein besonders hohes Potenzial für den Einsatz von KI in der integrierten und nachhaltigen Regional- und Stadtentwicklung aufweisen.
Über das geförderte Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities" baut die Stadt Gelsenkirchen das Deutsche KI-Institut für Kommunen auf. Das Institut hat die Aufgabe, KI-Lösungen für Kommunen sowie kommunale Unternehmen zu entwickeln. Die Westfälische Hochschule, die Fraunhofer-Institute IAIS und FOKUS, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und PROSOZ Herten sind für die Umsetzung und den Betrieb des Instituts verantwortlich. Zu den Innovationsbereichen gehören unter anderem Stadtplanung und Governance, Mobilität und Transport, öffentliche Infrastruktur, Gebäude und öffentliche Sicherheit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wissenstransfer, um einen effizienten Aufbau von Know-how und den Technologietransfer für KI-gestützte kommunale Lösungen zu gewährleisten.
Im Rahmen der Innovationsinitiative arbeitet das Institut gemeinsam mit den Kommunen an der Umsetzung ausgewählter Ideen. Dabei stellt Urban.KI seine Beratungs- und Entwicklungskompetenz zur Verfügung und übernimmt die technische Umsetzung der Lösungen. Die Kommunen bringen ihre fachliche Expertise in die Projekte ein und tragen durch ihr Feedback zur Verbesserung der Anwendungen bei. Innerhalb kurzer Zeit sollen Prototypen entwickelt werden, die in den Kommunen erprobt werden können und so den Mehrwert für die Regional- und Stadtentwicklung direkt erlebbar machen. Die Integration der Lösungen in die bestehende Infrastruktur erfolgt in Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Institut. Die Ressourcen zur technischen Implementierung und Evaluation werden den Kommunen kostenneutral von dem KI-Institut gestellt.
Bis zum 21. Juni 2024 haben interessierte Kommunen die Möglichkeit, über ein Online-Formular die aus ihrer Sicht relevanten Themenschwerpunkte anzugeben und, sofern vorhanden, ihre eigenen Projektideen vorzustellen.
Ideen bzw. Interessensbekundungen für KI-Vorhaben können in sechs Innovationsbereichen eingereicht werden:
- Stadtplanung und (geo-)datenbasierte Infrastrukturen
- Mobilitätsplanung und -steuerung
- Umweltplanung, Klimaschutz & Klimafolgenanpassung
- Gebäude, Ver- und Entsorgung
- Bevölkerungsschutz und Zivile Sicherheit
- Verwaltungsprozesse und Bürgerbeteiligung
In einem zweiten Schritt werden die Kommunen in Workshops in das Thema KI in der öffentlichen Verwaltung eingeführt. Hierzu werden aktuelle Forschungsprojekte sowie Vorhaben des Urban.KI vorgestellt. Außerdem werden Workshops zu verschiedenen Schwerpunktthemen angeboten, in denen gemeinsam mit anderen Kommunen Projektideen auf Basis der Anwendungsfälle entwickelt und konkretisiert werden. Am Ende sollen die Ideen so weit ausgereift sein, dass sie im Rahmen der Innovationsinitiative umgesetzt werden können.
Die Ideen und Konzepte müssen in Form von Steckbriefen bis Ende August eingereicht werden. Anhand dieser Steckbriefe erfolgt die Auswahl der Anwendungen, die im Rahmen der Innovationsinitiative umgesetzt werden.
In der Umsetzungsphase werden für die ausgewählten Projekte bis spätestens Ende 2025 prototypische Lösungen entwickelt und veröffentlicht. Diese Prototypen sollen, soweit rechtlich und technisch möglich, in realen Umgebungen entwickelt und erprobt werden, um einen direkten Nutzen für die teilnehmenden Kommunen zu bieten. Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen die Kommunen eine Ansprechperson bereitstellen, die über ausreichende Ressourcen verfügt, um das Projekt zu begleiten. Darüber hinaus müssen die teilnehmenden Kommunen weitere Rahmenbedingungen schaffen (z. B. Bereitstellung von benötigten Daten), die für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts erforderlich sind. Die Integration der prototypischen Lösungen erfolgt durch die teilnehmenden Kommunen unter Begleitung des Instituts.
Zur Vorstellung der Innovationsinitiative und zur Klärung von Fragen werden zwei Informationsveranstaltungen angeboten. Diese Veranstaltungen werden digital via Zoom stattfinden. Die Termine dafür sind
- Dienstag, 11. Juni um 15:00 Uhr und
- Donnerstag, 13. Juni um 10:00 Uhr.
Weitere Informationen zu der Initiative, Ansprechpersonen, die Links für die Informationsveranstaltungen sowie die Unterlagen für Interessensbekundungen sind abrufbar unter https://urban-ki.de/innovationsinitiative/.
Az.: 20.1.4.6-016/001 ste