Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 536/2002 vom 05.09.2002

Internet aus der Steckdose

Mit der Powerline-Technologie ist es grundsätzlich möglich, ein Daten-Netzwerk über das bestehende Stromnetz aufzubauen. Technisch sinnvoll umgesetzt ist bisher jedoch nur die Anbindung eines auf der Powerline-Technologie beruhenden hausinternen Netzwerks an einen regulären Internet-Anschluß. Damit bietet sich diese Technologie vor allem für Schulen an, die im Rahmen des T@school-Projektes der Telekom mit einem kostenlosen T-DSL-Anschluß versorgt worden sind und gleichzeitig einen T-Online-Internetzugang erhalten.

Bei der Powerline-Technologie werden auf einen vorhandenen T-DSL- oder ISDN-Anschluß die Powerline Komponenten aufgesetzt. Auch der Anschluß an eine breitbandige Internet-Standleitung ist möglich.

Hinter dem DSL-Modem wird ein einfacher DSL-Router installiert, der die IP-Adressverwaltung der Powerline-Hardwarekomponenten gewährleistet. Von dort werden die Datensignale von der Powerline-Hardware in das vorhandene Stromnetz eingespeist und im Haus verteilt. Auf diese Weise werden die Daten bis in die Steckdosen der Schulklassen geleitet.

Mit Hilfe von Powerline-Modems werden aus den Stromleitungen die Daten gefiltert. Über eine Ethernet Netzwerkkarte hat der angeschlossene Computer dann den vollen Zugang zum Internet. Einzelrechner, Notebooks, Medienwagen oder ganze Computerräume erhalten so mit Hilfe eines Modems direkt über jede Steckdose einen Internetzugang.

Vorteil dieser Technologie ist, daß eine kostenintensive Verlegung neuer Leitungen entfällt, da das Stromnetz gleichzeitig als internes Datennetz fungiert. Nach kurzer Vorlaufzeit kann die Technologie innerhalb weniger Tage installiert werden, ohne den Schulbetrieb zu beeinträchtigen. Die Vernetzung über die Steckdose hat allerdings den Nachteil weniger leistungsfähig zu sein, wenn zahlreiche Geräte installiert werden. Daher eignet sich die Technik vor allen Dingen nicht für sehr große Berufskollegs mit mehreren tausend Schülern oder sonstige sehr große Schulen.

Das Internet aus der Steckdose ist inzwischen für alle Hertener Schulen Realität geworden. Ausgestattet wurden die Schulen mit der Technologie der Hertener Firma PROSOZ PowerLine (Infos: www.prosoz-powerline.de). PowerLine arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 4,5 MB/s und deckt damit nach eigenen Angaben den aktuellen schulischen Bedarf. Für die Zukunft sind Geschwindigkeiten von bis zu 10 MB/s vorgesehen. Nach Mitteilung der e-nitiative.nrw zeigen sich die Schulleiter der Pilotschulen, bei denen als erste die Technologie installiert wurde, sehr zufrieden.

Im übrigen sollen insgesamt 160 Düsseldorfer Schulen bis Ende 2003 einen Internetanschluß über das Stromnetz erhalten. Eingesetzt wird dabei die Powerline Inhouse – Technologie der Energie Baden-Württemberg, die zu Beginn des Jahres einen Anteil von 29,9 % an den Düsseldorfer Stadtwerken übernahm.

Für Rückfragen steht Herr Detlef Kaenders von der e-nitiative.nrw, Zollhof 2 a, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/9010424, Fax: 0211/9010420, zur Verfügung.

Az.: IV/2-240-10

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