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Mitteilungen - Recht, Personal, Organisation
StGB NRW-Mitteilung 528/1999 vom 20.08.1999
Jahresbericht 1998 über das Brandschutzwesen in NRW
Das Innenministerium hat der Geschäftsstelle den Jahresbericht 1998 für das Brandschutzwesen zugeleitet. Nachstehend wird der zusammenfassende Bericht zur Kenntnis gebeben:
"1 Die Feuerwehren in NRW
Der Feuerschutz in Nordrhein-Westfalen wurde 1998 wahrgenommen von
26 Berufsfeuerwehren mit 7.385 Angehörigen, 395 Freiwilligen Feuerwehren mit 83.830 Angehörigen (davon 3.349 hauptberufliche Kräfte) und 118 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.983 Angehörigen.
Die Gesamtzahl der Angehörigen der Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen - einschließlich der 14.327 Mitglieder der Jugendfeuerwehren beträgt 111.525.
Die Anzahl der weiblichen Angehörigen der öffentlichen Feuerwehren beträgt 2.838 - 16 Frauen bei Berufsfeuerwehren, 1.475 Frauen bei Freiwilligen Feuerwehren und 1.347 Mädchen bei Jugendfeuerwehren. Bei den Werkfeuerwehren sind 21 Frauen tätig.
Die Aufwendungen der Gemeinden und Kreise für Personal-, Sach- und Investitionskosten im Bereich des Feuerschutzes betrugen im Jahre 1998 1.198.906.524 DM.
Zu den Sach- und Investitionskosten wurden durch das Land aus der Feuerschutzsteuer Zuwendungen in Höhe von 124.107.364 DM gezahlt.
Im Feuerschutz und Rettungsdienst wurde im Jahre 1998 insgesamt 2.171 Angehörige der Feuerwehren verletzt. Fünf Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr verunglückten tödlich.
Zur Würdigung von Verdiensten auf dem Gebiet des Brandschutzwesens wurde 1998 durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen:
- in 5 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen der Sonderstufe in Silber,
- in 956 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ,
- in 2.288 Fällen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber.
2 Abwehrender Brandschutz
2.1 Brandeinsätze
Vom 01, Januar bis 31. Dezember 1998 wurden die öffentlichen Feuerwehren (das sind Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren) in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von insgesamt 40.180 (43.409) Bränden eingesetzt.
Diese teilen sich wie folgt auf: (Zahlen von 1997 in Klammern)
1.186 (1.302) Großbrände; d.s. 3,0% (3,0%)
3.794 (4.298) Mittelbrände; d.s. 9,4% (9,9%)
35.200 (37.809) Kleinbrände; d.s. 87.6 (87,1 %)
Bei 53,2 % aller Brände im Jahr 1998 konnte die Brandursache von den Feuerwehren nicht festgestellt werden.
Bauliche, betriebliche und maschinelle Mängel waren zu 6,2 Blitzschläge und Explosionen zu 0,6 %, schadhafte elektrische Anlagen oder Geräte zu 5.7 Selbstentzündungen zu 1,9 % und sonstige Feuer-, Licht- und Wärmequellen zu 6,1 % Ursache aller Brände.
Durch Fahrlässigkeit entstanden 4.795 = 11,9 %
und durch vorsätzliche Brandstiftung 5.773 =14,4 % Schadenfeuer.
27,6 % der Brände entstanden in Wohngebäuden,
9,8 % in Gewerbe- und Industriegebieten,
2,1 % in landwirtschaftlichen Anwesen und
2,4 % in Bürogebäuden und Versammlungsräumen.
5,5 % waren Wald- und Wiesenbrände, 13,6 % Brände an Fahrzeugen und 39,0 % sonstige Brandstellen.
2.2 Technische Hilfeleistungen
Die Feuerwehren haben außerdem 87.124 (80.535) technische Hilfeleistungen durchgeführt.
Hierbei wurden in
12.084 (11.268) Fällen Menschen und in
3.789 ( 3.567) Fällen Tiere aus Notlagen befreit.
In der Gesamtzahl der Hilfeleistungen sind u.a. enthalten:
295 (377) Betriebsunfälle
14733 (14,332) Verkehrsunfälle und Verkehrsstörungen
16.121 (15.252) Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern
18.434 (13.843) Wasser- und Sturmschäden.
2.3 Rettungsdiensteinsätze
Im Jahre 1998 haben die öffentlichen Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen im Rettungsdienst insgesamt 1.257.088 ( 1.255.008 ) Notfalleinsätze und Krankentransporte durchgeführt. Davon entfielen auf:
Notfalleinsätze 670.524 (657.667 )
Infektionstransporte 1.631 (1.625)
Allgemeine Krankentransporte 584.933 (595.716)
3 Vorbeugender Brandschutz
3.1 Brandschutztechnische Stellungnahmen zu Bauvorhaben
Im vorbeugenden Brandschutz wurden von den Brandschutzdienststellen Stell nahmen zu
31.393 (30.014) Bauvorhaben abgegeben. 44,2 % dieser Stellungnahmen haben die Berufsfeuerwehren, 14,7 % die Freiwilligen Feuerwehren und 41,1 % die Brandschutzingenieure der Landkreise erarbeitet.
Die Gutachten erstreckten sich vor allem auf Bauvorhaben von Gewerbebetrieben - 35,1 % -, Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden - 13,5 % - , Hotels, Heimen, Krankenhäusern und Schulen - 9,5 % - sowie Verkehrsanlagen, Feuerwehrzufahrten, Baudenkmäler - 12,5 % - .
3.2 Brandschau
Im Rahmen der Brandschau wurden 30.836 (30.396) Gebäude und Einrichtungen überprüft, die wegen ihrer Beschaffenheit, Verwendung oder Lage in erhöhtem Maße zu Bränden Anlaß geben könnten oder in denen im Brandfall eine große Zahl von Personen gefährdet sein würde.
39,0 % dieser Überprüfungen haben die Berufsfeuerwehren, 14,7 % die Freiwilligen Feuerwehren, 11,2 % die Brandschutzingenieure der Landkreise, 34,1 % die Brandschutztechniker der Gemeinden und 1 % die Brandschaukommissionen vorgenommen.
29,8 % der Überprüfungen betrafen Gewerbebetriebe, 19,4 % Hotels, Heime, Krankenhäuser und Schulen sowie 12,2 % Verwaltungsgebäude und Geschäftshäuser. Ferner wurden Theater, Versammlungsräume, Garagen, Tanklager und Tankstellen sowie Bauwerke unter Denkmalschutz der Brandschau unterzogen.
4 Werkfeuerwehren
Brandeinsätze: 3.004 (2.387)
Technische Hilfeleistungen: 18.009 (19.659)
Rettungsdiensteinsätze:
- Notfalleinsätze: 9.876 (10.289)
- Krankentransporte: 24.558 (25.237)".
Az.: I 132-03