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Mitteilungen - Bauen und Vergabe
StGB NRW-Mitteilung 194/2017 vom 31.01.2017
KfW zu Mietwohnungsmarkt und regional differenzierter Wohnungspolitik
Mietsteigerungen und Wohnungsknappheit insbesondere in wachsenden Städten und Gemeinden haben in den letzten Jahren eine Debatte um die richtige Wohnungspolitik ausgelöst. Eine Entspannung der überhitzten Wohnungsmärkte ist nicht in Sicht; der Zuwanderungsdruck wird in den nächsten Jahren hoch bleiben. Umgekehrt erfordern die wachsenden Leerstände in strukturschwachen Regionen ebenso dringendes Handeln.
In Deutschland stehen nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) etwa 2 Millionen Wohnungen leer. Für ein Drittel der Landkreise besteht bis 2030 ein hohes Leerstandsrisiko. Diese Herausforderungen haben eine kontroverse Debatte ausgelöst: Was soll der Staat zur Sicherung bezahlbaren Wohnraums tun? Wie soll man knappen Wohnraum zwischen zahlungskräftigen und weniger zahlungskräftigen Mietern verteilen? Und was sollen private und staatliche Akteure gegen die hohen Leerstände in strukturschwachen Gebieten tun? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werden in einem KfW- Diskussionsbeitrag fünf und zum Teil überraschende Befunde zur aktuellen Mietentwicklung vorgestellt. Anschließend wird erörtert, welche Lösungen aus volkswirtschaftlicher Sicht geeignet sein können.
Der Städte- und Gemeindebund NRW hat sich stets dafür ausgesprochen, die Förderpolitik im Wohnungsbau nicht einseitig auf Großstädte zu konzentrieren und dort die ohnehin schon bestehenden Belastungen zu verstärken, sondern insbesondere auch die Nachbarkommunen und den ländlichen Raum, bei gleichzeitigem Ausbau speziell des ÖPNV, mit einzubeziehen. Auch müssen die ungenutzten Potentiale in Gebieten mit hohem Leerstand, etwa durch die Stärkung eines Programms wie „Jung kauft alt“, aktiviert werden.
Weitere Informationen zu dem KfW-Diskussionsbeitrag finden sich im Internet unter www.kfw.de , Rubrik: KfW-Konzern \ KfW Research \ Aktuelles.
Az.: 20.4.1.2-001/002