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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 371/2021 vom 29.06.2021
Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland
Die am 14.06.2021 vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland kommt zu dem Ergebnis, dass das Risiko für extreme Wetterphänomene (Hitze, Trockenheit, Starkregen) stark gestiegen ist. Vom Klimawandel werden in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Regionen und Lebensbereiche bedroht sein.
Im Auftrag der Bundesregierung wird alle sechs Jahre die Klimawirkungs- und Risikoanalyse erstellt, an der Experten aus 25 Bundesbehörden und -institutionen sowie aus neun Ressorts, die im Behörden-netzwerk „Klimawandel und Anpassung“ zusammenarbeiten, mitwirken. Die Ergebnisse der Analyse sind eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung der deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel. In der Studie wurden zwei Szenarien – ein pessimistischer und ein optimistischer Fall – für die Zeit bis zum Jahr 2100 entworfen.
Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2015 seien die Klimarisiken gestiegen. Bei 31 von insgesamt 100 untersuchten Wirkungen des Klimawandels in Deutschland und deren Wechselwirkungen bestehe dringender Handlungsbedarf. Mit dem Klimawandel drohen in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten zunehmend mehr Schäden in den Kreisläufen der Natur, aber auch an der Infrastruktur und für das Wirtschaftssystem.
Bisher seien nur wenige Regionen in Deutschland sehr intensiv von Hitze, Trockenheit oder Starkregen betroffen. Bei einem starken Klimawandel würden bis Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen damit konfrontiert sein. Im Westen und Süden Deutschlands würde sich das Klima im Vergleich zu heute am stärksten verändern. Klimatische Extreme würden im Südwesten und Osten am häufigsten vor-kommen und an der Küste stiegen die Gefahren durch den Meeres-spiegelanstieg in der zweiten Jahrhunderthälfte deutlich an.
Anmerkung aus kommunaler Sicht
Schon jetzt stellen die zunehmenden Hitze- und Dürreperioden die Städte und Gemeinden vor ernstzunehmende Probleme. Das Jahr 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge, wodurch sich der Klimawandel auch zunehmend auf die Gewässer und die Grundwasserneubildung auswirkt.
Die Auswirkungen von Hitze und Dürre erfordern von Städten und Gemeinden vielfältige Maßnahmen. Die Bewältigung der Klimafolgen ist allerdings keine alleinige kommunale Aufgabe, sondern fordert Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen. Bund und Länder sind daher aufgefordert, die Kommunen bei Vorsorgemaßnahmen und der Bewältigung von Hitzefolgen insbesondere finanziell zu unterstützen und einen gemeinsamen Aktionsplan zu entwickeln.
Az.: 23.1.7-001/006 gr