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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 808/2013 vom 22.11.2013
Konzepte für Radschnellwege prämiert
In Nordrhein-Westfalen sollen mit Unterstützung der Landesregierung fünf Radschnellwege geplant werden. Aus den acht Projektskizzen, die Kommunen aus NRW im Juli 2013 beim Verkehrsministerium für einen Planungswettbewerb eingereicht hatten, hat eine Jury, in der die Geschäftsstelle vertreten war, die fünf besten Vorschläge ausgewählt. Damit entstehen in NRW in verschiedenen Regionen zusammen mit dem 80 Kilometer langen Ruhrgebietsprojekt 230 Kilometer überörtliche Radschnellwege. Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen ein landesweites Radverkehrsnetz von 14.200 Kilometern Länge. Die prämierten Vorschläge, die am 20. November in einer Feierstunde im Ministerium veröffentlicht wurde, sind:
- Die StädteRegion Aachen mit der Strecke Aachen — Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen (30 km)
- Die Stadt Düsseldorf mit der Strecke Neuss - Universität Düsseldorf - D.-Benrath - D.-Garath — Langenfeld und Monheim (31 km)
- Die Stadt Bad Oeynhausen mit der Strecke Herford, Löhne, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Minden (36 km)
- Die Stadt Köln mit der Strecke Köln Innenstadt - Universität zu Köln - Köln-Lindenthal - Gewerbegebiet Marsdorf (Köln) und Europark (Frechen) - Bahnhof Frechen (8,4 km)
- Die Stadt Rhede mit der Strecke Isselburg-Anholt - Isselburg - Isselburg-Werth - Bocholt - Rhede - Borken — Velen (45 km)
Zusätzliche Streckenvorschläge aus Düsseldorf (für die Strecke Ratingen-Kaiserswerth) und Rhede (für den Abschnitt Velen - Coesfeld) konnten die Jury nicht überzeugen. Ihren Vorschlag zurückgezogen hatte die Stadt Kleve (mit der geplanten Strecke Kleve - Kranenburg (D) —Nijmegen, NL, 12,5 km). Nicht durchsetzen konnten sich die Vorschläge aus
- Bonn (Bornheim - Alfter - Bonn - Troisdorf — Siegburg, 27 km),
- Kreis Düren (Düren Bahnhof — Gewerbegebiet „Im großen Tal“ — Huchem-Stammeln — Selhausen — Krauthausen — Selgersdorf — Forschungszentrum Jülich —Jülich Bahnhof — FH-Campus Jülich, 18 km),
- Iserlohn (Hagen-Hohenlimburg - Iserlohn—Hemer - Menden - Lendringsen - Holzen —Arnsberg, 62 km).
Für die fünf Gewinnerprojekte fördert das Land zunächst eine Machbarkeitsstudie. Die ist Grundlage für die weitere Vor- und Ausführungsplanung, die das Land ebenfalls unterstützt. Die Förderung von Radschnellwegen hatte die Landesregierung als einen wichtigen Baustein in ihrem im Februar 2012 beschlossenen Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität definiert. Die Koalition hatte beschlossen, das Straßen- und Wegegesetz NRW in Hinblick auf Radschnellwege so zu ändern, dass in Zukunft Radschnellwege Landesstraßen werden, für die (außerhalb von Großstädten >80 Tsd. Einwohnern) die Baulast, also die Kosten für Bau und Unterhaltung, beim Land liegen.
Az.: III/1 642-39