Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 610/2013 vom 07.08.2013

Kraft-Wärme-Kopplung in den Kommunen

Die NRW-Landesregierung will mit dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung die Energiewende in Nordrhein-Westfalen vorantreiben. Dazu hatte NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel den Wettbewerb „KWK-Modellkommune“ ausgerufen, über den kommunale KWK-Projekte mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert werden sollen. 51 Kommunen reichten 48 Projektvorschläge ein, 21 vielversprechende Konzepte wurden für die nächste Stufe des Wettbewerbs ausgewählt.

Die Kommunen Aachen, Alpen, Bad Laasphe, Bergheim, Bielefeld, Bottrop, Brakel, Düsseldorf, Eschweiler, Geldern, Hamminkeln, Herten, Iserlohn, Krefeld, Much, Münster, Oberhausen, Olfen, Saerbeck und die Gemeinschaftskonzepte von Solingen, Remscheid und Wuppertal sowie Ostbevern und Telgte haben nun die Förderbescheide des NRW-Klimaschutzministeriums erhalten, mit denen die Feinplanungsphase des Wettbewerbs startet. Den ausgewählten Kommunen werden hierzu fünf Millionen Euro bereitgestellt.

Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Energiewende. Mit der KWK können bisher ungenutzte Energieeffizienzpotenziale nutzbar gemacht werden. Eine Studie im Auftrag des Umweltministeriums und der EnergieAgentur.NRW zeigt: 35 Prozent der CO2-Emissionen und 35 Prozent der Rohstoffe könnten theoretisch in NRW eingespart werden. Unter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) versteht man die gleichzeitige Umwandlung von Brennstoff in elektrische und thermische Energie - also Strom und Wärme - in einer ortsfesten technischen Anlage.

Unter den geförderten Konzepten befinden sich Projekte zur Nah- bzw. Fernwärme, Brennstoffzellen-KWK als auch zu KWK aus erneuerbaren Energien, wodurch nahezu alle Technologien der KWK vertreten sind. Die 21 Kommunen sind nun zur Erstellung der Fein- und Detailplanung aufgerufen. Die Erarbeitung dieser Feinkonzepte wird zu etwa 90 Prozent gefördert, die Kommunen haben hierzu acht Monate Zeit. Auf dieser Grundlage sollen dann drei ausgesuchte KWK-Spitzenkonzepte mit Modellcharakter gefördert werden. Zudem kann ein Konzept mit einem besonders hohen Innovationscharakter mit dem Sonderpreis „KWK-Innovation“ ausgezeichnet werden.

Mit dem Wettbewerb sollen die Kommunen beim Auf- und Ausbau ihrer KWK-Anteile an der Stromerzeugung unterstützt werden. Gesucht werden insbesondere Projekte, die Modellcharakter besitzen und im Sinne einer Blaupause auf andere Kommunen übertragbar sind.

Alle eingereichten Vorschläge zeigen, wie variabel Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt werden kann - zum Beispiel im Gesamtgebiet der Kommune, in einzelnen Stadtteilen oder in einzelnen Quartieren. Sie umfassen einzelne Maßnahmen oder ein integriertes Bündel von mehreren Maßnahmen. Die EnergieAgentur.NRW und der Jülicher Projektträger ETN stehen den Kommunen beratend zur Seite. Die Bewertung der Feinkonzepte sowie die spätere Auswahl der Modellkommunen erfolgt durch eine Jury. Weitere Informationen:

www.fz-juelich.de/etn/DE/Foerderung/Foerderthemen/WettbewerbeProjektaufrufe/KWKModellkommune/kwk_node.html 

www.energieagentur.nrw.de

http://www.umwelt.nrw.de/klima/energie/kwk/index.php   

http://www.umwelt.nrw.de/klima/index.php

Az.: II/3 811-00/8

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