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StGB NRW-Mitteilung 796/2004 vom 05.10.2004
Krankenstand auf historischem Tiefstand
Der Krankenstand in Deutschland ist im ersten Halbjahr auf ein historisches Tief gesunken. Er liegt nun bei 3,33 Prozent. Damit haben sich viel weniger Arbeitnehmer krank gemeldet als vor Einführung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall Anfang der 70er Jahre. In den ersten sechs Monaten ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums der Krankenstand noch einmal um 8,9 Prozent gesunken. Die Krankenstände in den alten und neuen Ländern liegen mit 3,33 und 3,36 Prozent bei nahezu gleichen Werten. Auch zwischen Männern und Frauen gibt es bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit fast keine Unterschiede.
Bereits 2003 war der Krankenstand mit 3,61 Prozent erstmals seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970 unter die Vier-Prozent-Marke gesunken. Damit sind die Arbeitgeber kräftig entlastet worden. In den 70er Jahren hatten die Krankenstände regelmäßig bei über fünf Prozent gelegen, und in den 80er Jahren hatten sie zwischen 5,7 und 4,4 Prozent geschwankt.
Die höchsten Krankenstände melden die Bundesknappschaft (4,68 Prozent) und die Seekasse (5,93 Prozent). Die AOK-Versicherten liegen mit 3,6 Prozent knapp über dem Durchschnitt, BKK-Versicherte mit 2,83 Prozent sogar deutlich unter dem Durchschnitt.
Unterdessen hat der Krankenstand im August 2004 mit bundesweit 2,67 Prozent einen neuen Tiefstand erreicht. Noch nie seit Einführung der Lohnfortzahlung für Arbeiter im Jahr 1970 lag ein Monatswert nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Berlin niedriger.
Az.: III/2 531-1