Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 586/2024 vom 22.08.2024

Land NRW und EU unterstützen im Rahmen der Klimaanpassungsrichtlinie 11 kommunale Vorhaben zur Klimaanpassung

Die Landesregierung und die Europäische Union (EU) unterstützen die Kommunen Nordrhein-Westfalens dabei, klimaresilienter zu werden. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen des Klimawandels in Nordrhein-Westfalen durch eine konsequente Klimawandelvorsorge sowie eine Stärkung der Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit von Umwelt und Gesellschaft zu begrenzen.

In der ersten Runde des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ aus dem EFRE-/JTF-Programm 2021-2027 konnten von 36 eingereichten Projektskizzen 11 Vorhaben von einem unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen werden. Die ausgewählten Projekte werden von Land und EU mit 15,7 Millionen Euro gefördert.

Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen im EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Funds (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.

Folgende Projekte werden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:

Staelscher Hof, Rheine
Durch die Umgestaltung des Staelschen Hofes sollen die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt sowie das Mikroklima in dem Bereich verbessert werden. Im Zuge der Umgestaltung soll der Platz grüner gestaltet werden. Für Oberflächenwasser dienen unterirdische Retentionsboxen als Puffer.

TRIWADU – Trinkwasserbrunnen, Duisburg
Im Rahmen eines smarten und integrativen Standortkonzepts sollen insgesamt 50 neue öffentliche Trinkwasserbrunnen errichtet werden. Die Brunnen sollen an zentralen Orten im Stadtgebiet aufgestellt werden. Für zehn Trinkwasserbrunnen ist ein Testlauf mit smarter Sensortechnik zur Erfassung von Qualität und Verbrauch geplant.

Freianlagen Alanbrooke, Paderborn
Ziel des Projektes ist die klimaangepasste Gestaltung des Alanbrooke-Quartiers und eine Entwicklung hin zu einem neuen, innovativen, klimagerechten und beispielhaften Wohn- und Gewerbequartier. Auf der rund 18 Hektar (ha) großen Fläche entsteht nicht nur ein urbanes Stadtquartier, sondern auch eine Grün-Oase in Form eines zentralen, etwa 5,2 ha großen, öffentlichen Grünzugs.

Klimaangepasste Aufwertung des Josef-Anton-Gera-Platzes, Bochum
Es handelt sich um eine weitgehend versiegelte Fläche mit geringem Baumbestand, der durch mehr Schotterrasenflächen, mehr Bäume, ggf. einen Trinkbrunnen und bauliche Elemente der Verschattung klimaangepasst aufgewertet werden soll.

MAKA - Maßnahmenpaket Klimaanpassung, Geldern
Es sollen Sofortmaßnahmen der Klimaanpassung durchgeführt werden, die im Rahmen des „Nachhaltigen Stadtentwicklungskonzepts 2040“ entsprechend definiert sind. Konkret sollen auf der Schloßstraße eine Grünanlage geschaffen und versiegelte Flächen aufgebrochen werden. Die Dächer des Bürger-Forums und eines Kindergartens werden begrünt.

Klimagerechte Neugestaltung Schulhof Realschule Heinsberg, Heinsberg
Die Neugestaltung des Schulhofs führt zur Entsiegelung und Begrünung des Schulhofs. Die neu angelegten Mulden und Zisternen fangen das überschüssige Niederschlagswasser auf, es wird das Schwammstadtprinzip verfolgt und in der Stadt Heinsberg ausgebaut.

Schul&Klima – Klimaangepasste Schulhöfe, Remscheid
Drei Schulhöfe in hochverdichteten Innenstadtlagen sollen als grüne Quartiersoasen qualifiziert werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgenanpassung leisten. Die Stadt verbindet das mit dem Bestreben, gerade der vulnerablen Gruppe der Kinder ein gesundes Aufwachsen in einer anregenden Lernumgebung zu ermöglichen.

KliSch Velbert – Klimaresiliente Schulhöfe, Velbert
Die Pausenhofflächen sollen klimaresilient und bedürfnisorientiert umgebaut werden und somit langfristig nachhaltig und zukunftsorientiert werden. Dieses Konzept wird erarbeitet und erprobt am Beispiel der Gerhart-Hauptmann-Schule in Velbert. Anhand dieses Konzepts wird auch die Umgestaltung weiterer Pausenhöfe geplant.

GSNütterden/KRBG - Klimagerechte Umgestaltung des Schulgeländes, Nütterden
Das Gebäudedach soll mit einer ökologisch wertvollen Begrünung ausgestattet werden. Vorrangiges Ziel ist die vollständige Abkopplung des Grundstückes vom Mischwasserkanal mit Hilfe von Rigolenversickerungen, einer Zisterne und einer natürlichen Muldenrinne.

JNG-Schulhofumgestaltung - Jodocus Nünning Gesamtschule, Borken
Der Schulhof soll klimagerecht umgestaltet und ein attraktives Lernumfeld geschaffen werden. Um den negativen Folgen des Klimawandels nachhaltig entgegenzuwirken, verfolgt die Stadt Borken einen ganzheitlichen und nicht auf Einzelmaßnahmen beschränkten Ansatz. Vielmehr werden verschiedene Klimaanpassungsmaßnahmen sinnvoll miteinander verbunden.

KlimaKitasMerzenich – Klimaangepasste Kitas, Merzenich
Ziel des Projektes ist die beispielhalte Umgestaltung des Außenbereichs der Kita Regenbogen im Kernort der Gemeinde auf eine naturnahe, nachhaltige und klimaangepasste Weise. Die Gemeinde Merzenich möchte resilient in die Zukunft gehen und im ersten Schritt besonders vulnerable Gruppen vor den Folgen des Klimawandels schützen.

Hintergrundinformation
Grundlage für die Förderung ist die Klimaanpassungsrichtlinie (KA-RL - Förderprogramm für Klimaanpassungsmaßnahmen). Im Ministerialblatt NRW Nr. 41 vom 25.10.2023 (S. 1558) ist hierzu der Runderlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr vom 06.10.2023 bekanntgegeben worden. Die Klimaanpassungsrichtlinie ist am 26.10.2023 in Kraft getreten und gilt bis zum 30.06.2027. Förderungsempfänger sind insbesondere Städte und Gemeinden. Gefördert werden Maßnahmen, die der Anpassung an die Folgen des Klimawandels dienen.

Mehr Informationen gibt es hier:
https://www.efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/foerderungen-in-2021-2027/klimaanpassung/

Der Förderaufruf selbst ist hier zu finden:
https://www.efre.nrw.de/fileadmin/user_upload/PDF/20231109_Foerderbekanntmachung_Klimaanpassung.Kommunen.NRW_final.pdf

Az.: 23.1.1 qu

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