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StGB NRW-Mitteilung 208/2015 vom 19.03.2015
Langzeitarbeitslosigkeit stagniert
Trotz der Steigerung der Zahl der Beschäftigten in Deutschland auf rund 42,2 Millionen Personen, stagniert die Zahl der Hartz IV-Empfänger. Im Januar erhielten 6,086 Millionen Menschen Grundsicherung für Arbeitssuchende, nur 12.000 (0,2 %) weniger gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Kommunen, die knapp 70 Prozent der Miet- und Heizkosten für Hartz IV-Empfänger zu zahlen haben, haben ein großes Interesse, dass die betroffenen Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden und vom eigenen Einkommen leben können.
In Zukunft müssen die gemeinsamen Anstrengungen noch intensiviert werden, um langjährige Abhängigkeit der Grundsicherung für Arbeit zu verhindern. So sollte für Langzeitarbeitslose in den Jobcentern ein eigenständiges und passgenaues Fördersystem etabliert werden. Aus kommunaler Sicht ist es sinnvoll, die Eigliederungsleistung im Hartz IV System zu flexibilisieren und den Jobcentern größere Spielräume zu eröffnen. Dazu gehört auch, das Leistungsrecht zu vereinfachen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Zeit für die Betreuung der Arbeitslosen zu geben.
Neben den hohen Empfängerzahlen insgesamt sind die regionalen Unterschiede beträchtlich. In den ostdeutschen Bundesländern bezogen 1,8 Millionen Menschen Hartz IV, 52.200 oder 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, in den westdeutschen Bundesländern waren es 4,28 Millionen Leistungsbezieher, 40.186 oder 0,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 1,16 Millionen Empfänger der Grundsicherung für Arbeitssuchende leben in Nordrhein-Westfalen, 566.000 in Berlin, 433.000 in Baden-Württemberg oder 427.000 in Bayern. Bezogen auf die Einwohnerzahlen schwankt die Hilfebedürftigkeit von 3,8 Prozent in Bayern bis über 17 Prozent in Berlin. (Quelle: DStGB Aktuell vom 27.02.2015)
Az.: III/2 810-2