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„Die Initiative Lokale Bündnisse für Familie aus ökonomischer Sicht", heißt eine Studie der Prognos AG Basel, die den ökonomischen Nutzen lokaler Bündnisse für Familie, für die Akteure und die Region aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht. Insgesamt wurden lokale Bündnisse in zwölf Städten untersucht, die unterschiedliche Schwerpunkte hatten: In Darmstadt sollen durch flexible, aufeinander abgestimmte Arbeits- und Kinderbetreuungszeiten sowie durch gebündelte Informationen im Internet Zeitgewinne erreicht werden. Die Besonderheit des Leipziger Projektes „Lokales Bündnis für Familie für Leipzig" ist das große Engagement der Wirtschaft. Insgesamt fußt das Bündnis auf 38 Partnern mit weiteren Förderern, deren Ziel es ist, Familienfreundlichkeit als Standortfaktor zu etablieren. In Gütersloh wurden flächendeckend Elternschulen eingerichtet und zahlreiche Elternkurse an Kitas durchgeführt.

Ergebnis der Untersuchung war, dass im Rahmen der lokalen Bündnisse ökonomische Nutzeneffekte entstanden sind, die den zeitlichen und finanziellen Aufwand der Beteiligung am Bündnis übersteigen. So zeigte die quantitative Netzwerkanalyse, dass die Gründung der Bündnisse zu einer Intensivierung der Kontakte und zu einer besseren Zusammenarbeit der Akteure aus unterschiedlichen Bereichen führte. Unternehmen profitieren von den Erfahrungen anderer Akteure bei der Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen. Weiter können sie familienorientierte Leistungen in Kooperation oft wirtschaftlicher erbringen als alleine. Träger und Einrichtung haben neue Impulse für die Arbeitsentwicklung ihres Angebotes erhalten. Kommunen werden durch die Mitarbeit in lokalen Bündnissen trotz angespannter Haushaltslage Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet, weil sie durch bessere Informationen ihre Angebote zielgerichtet ausrichten können.

Durch positive Rahmenbedingungen für Familien wird in Städten und Regionen weiter der Zuzug von jungen Familien begünstigt, wodurch sich die wirtschaftliche Prosperität erhöht. So entstehen durch die Vermittlung von Arbeits- und Betreuungsplätzen zusätzliche Einkommen. Dadurch entstehen für die Kommunen-zusätzliche Steuereinnahmen und verminderte Transferleistungen.

Das Programm der lokalen Bündnisse war vor zwei Jahren vom Bundesfrauenministerium ins Leben gerufen worden und wurde am 19.1.2006 in Berlin vorgestellt. Das Programm ist erhältlich beim Publikationsversand der Bundesregierung, Postfach 481009, 18132 Rostock. Tel. 01888/ 8080800, Fax: 01888/1080800, E-Mail: publikationen@bundesregierung.de, Internet www. bmfsfj.de.

Az.: I/2 042-05-13