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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 614/2022 vom 05.10.2022
Mehr Tempo bei Bahn-Reaktivierung gefordert
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene fordern, stillgelegte Bahnstrecken schneller wieder ans Netz zu nehmen. Vorgestellt wurde am 26. September 2022 eine Broschüre mit einer aktualisierten und erweiterten bundesweiten Liste von zu reaktivierenden Schienenstrecken. Die Verbände forderten zudem, auch die Reaktivierung von Streckenabschnitten für den Güterverkehr zu fördern.
Nach Aussage des VDV und der Allianz pro Schiene hat insbesondere die Begeisterung für das 9-Euro-Ticket im Sommer gezeigt, dass Menschen vor allem in den gut erschlossenen Regionen stark vom ÖPNV profitieren können. In der am 27.09.2022 vorgestellten VDV-Broschüre werden 332 Städte und Gemeinden gelistet, die durch die vorgeschlagenen Reaktivierungen wieder Anschluss an das Bahnnetz erhalten könnten. Insgesamt 3,4 Mio. Einwohner sind betroffen. Die Verbände erkennen an, dass der Bund die Finanzierungsmöglichkeiten für Reaktivierungen deutlich verbessert hat und begrüßen die attraktiveren Rahmenbedingungen. Der Bund hatte mit der GVFG-Novellierung und der modernisierten Ermittlung der Wirtschaftlichkeit im Rahmen der Standardisierten Bewertung zum 1. Juli 2022 Reaktivierungen erleichtert.
Allerdings gibt es nach Sicht der Verbände immer noch großen Handlungsbedarf. Nun müsse dringend auch der Güterverkehr stärker in die Reaktivierung des Streckennetzes einbezogen werden – mit eigenem Budget. Für die Reaktivierung reiner Güterstrecken, gebe es bislang keinen eigenen Haushaltstitel beim Bund. Die Allianz pro Schiene forderte zudem, dass die Entwidmung stillgelegter Eisenbahntrassen – etwa um diese zu überbauen – gestoppt werden muss.
Weitere Information sind abrufbar unter:
www.vdv.de/reaktivierung-bahnstrecken.aspx
Az.: 33.0-003/002