Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

Zum zweiten Mal seit 2013 ist die Anzahl der Verkehrstoten ebenso wie die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden auf deutschen Straßen gestiegen. Auffällig ist, dass Alkoholeinfluss nur einen kleinen Anteil der Unfallursachen (3 Prozent) ausmacht. Allerdings liegt die Unfallursache Alkoholeinfluss an vierter Stelle, wenn die Anzahl der Verkehrstoten je 1.000 Unfälle betrachtet wird. Andere Ursachen, wie insbesondere das Abbiegen sowie die Beachtung von Vorfahrt und Vorrang, Fragen des Abstandes und unangepasste Geschwindigkeit sind jeweils mit zwischen 13 und 16 Prozent der Unfallursache am stärksten vertreten.

Besonders die unangepasste Geschwindigkeit sowie Fehler beim Überholen und die falsche Straßenbenutzung sind für die meisten Personenschäden pro 1.000 Unfälle verantwortlich. Mehr als jede Dritte aller im Straßenverkehr bei Unfällen getöteten Personen starb aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit. 

Auffällig ist auch, dass der Anteil älterer Menschen (65 Jahre oder älter) an den Verkehrstoten steigt. Ursachen hierfür sind einerseits der demografische Wandel, andererseits die verringerte körperliche Widerstandsfähigkeit älterer Menschen. Während 1991 jeder sechste Verkehrstote 65 Jahre oder älter war, war 2015 knapp jeder dritte in diesem Alter. Jeder dritte getötete Fahrradfahrer war älter als 75 Jahre beziehungsweise 41 Prozent der getöteten Fußgänger gehörten zu dieser Altersgruppe. 

Dieser Befund ist für Städte und Gemeinden von besonderem Interesse, da nach wie vor die meisten Unglücksfälle mit leicht- oder schwerverletzten Personen innerorts passieren. Das Statistische Bundesamt hat die „Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2015“ im Internet veröffentlicht unter www.destatis.de (Rubrik: Presse).

Az.: 33.0-003/002