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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 526/2024 vom 07.08.2024
MWIKE legt 9-Punkte-Papier für Wasserstoff-Hochlauf vor
Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW (MWIKE) hat am 01.08.2024 ein „Neun-Punkte-Papier für einen erfolgreichen Wasserstoff-Hochlauf“ vorgelegt. Darin macht Nordrhein-Westfalen konkrete Vorschläge, wie der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigt und effektiv gestaltet werden kann. Markttransparenz, Akzeptanz und Förderung von Produktionsstandorten – das Papier zeigt konkrete Wege für die Zukunft des Wasserstoffs auf.
Nordrhein-Westfalen benötigt als Deutschlands größter Stahl-, Chemie- und Kraftwerksstandort künftig große Mengen an Wasserstoff, um den Umbau in Richtung Klimaneutralität zu bewältigen. Nach aktuellen Berechnungen könnte der langfristige Bedarf in Nordrhein-Westfalen zwischen 127 und 177 Terawattstunden pro Jahr liegen – etwa 30 Prozent des gesamtdeutschen Bedarfs. Genau deswegen packt die Landesregierung das Thema an und unterfüttert das Vorhaben mit konkreten Maßnahmen. Das 9-Punkte-Papier macht sektorenübergreifende Vorschläge für einen effektiven und schnellen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Hierzu gehört etwa ein Wasserstoff-Preis-Monitor, der verstärkte Einsatz von Wasserstoff für eine klimagerechte Mobilität oder der Ausbau grüner Leitmärkte für mehr Investitionssicherheit.
Der verstärkte Einsatz privatwirtschaftlicher Instrumente, ein Plus an Markttransparenz und die Mobilisierung von Kapital sind Kern des Papiers. Darüber hinaus sind Ansätze für eine pragmatische Umsetzung europarechtlicher Vorgaben, die Unterstützung beim Aufbau von Produktionsstandorten und die soziale Akzeptanz Themen.
Zu den neun Punkten im Einzelnen:
- Wasserstoff-Importketten für Nordrhein-Westfalen erschließen: H2-Importkonzept NRW
- Mehr Transparenz in den Wasserstoffmarkt bringen: Wasserstoffpreis-Monitor für den Mittelstand
- Wasserstoff für den Mittelstand stärker in die Fläche bringen: Einnahmen aus dem Emissionshandel für zusätzliche Wasserstoff-Auktionen nutzen
- Europäische Vorgaben pragmatisch umsetzen: Industriequote für grünen Wasserstoff auf Ebene des Mitgliedsstaates umsetzen
- Verlässliche Rahmenbedingungen für Wasserstoff in der Mobilität: Wasserstoffförderung ausbauen und durch Abbau klima-schädlicher Subventionen gegenfinanzieren
- Genehmigungsverfahren für Wasserstoff-Infrastrukturen beschleunigen: Wasserstoff-Anlagen als im überragenden öffentlichen Interesse definieren
- Aufbau von Produktionskapazitäten für Wasserstoff-Technologien: Förderprogramm mithilfe europäischer Mittel aufsetzen
- Investitionssicherheit schaffen: Grüne Leitmärkte definieren und Potenziale der öffentlichen Beschaffung nutzen
- Kommunikation und Transparenz beim Wasserstoff-Hochlauf stärken: Dialoge fortführen und in der Breite informieren
Weitere Informationen zum Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft in NRW und zum 9-Punkte-Papier mit Möglichkeit zum Download finden Sie hier.
Leitstelle H2.NRW
Um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft weiter zu beschleunigen, wurde Anfang 2024 unter dem Dach der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate mit der Leitstelle H2.NRW eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Unterstützungsbedarfe rund um das Thema Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen geschaffen. Alle Akteure der Wasserstoffwirtschaft, wie Unternehmen, Kommunen und Infrastrukturbetreiber finden hier gebündelt Informationen rund um das Thema Wasserstoff und erhalten Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten, beim Finden der richtigen Fördermittel oder bei der Vernetzung von Akteuren.
Az.: 28.6.9-001/002 gr