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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 261/2015 vom 30.03.2015
Neuauflage „Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015“
Die Neuauflage des Branchenbildes der deutschen Wasserwirtschaft 2015 ist nun erschienen. Der Bericht wurde im Rahmen der Fachmesse „Wasser Berlin International“ der Bundesregierung, vertreten durch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, übergeben. Das Branchenbild wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Städtetag erarbeitet. Es gibt einen aktuellen Überblick über die Rahmenbedingungen, Leistungsfähigkeit und das Potenzial der Wasserver- und Abwasserentsorgung als Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Öffentlichkeit und Politik können sich umfassend über die Leistungen der Wasserwirtschaft, die Vielfalt ihrer Aufgaben und die aktuellen Herausforderungen informieren.
Die sechs wasserwirtschaftlichen Herausgeberverbände Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT), Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e. V. (DBVW), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. — Technisch-wissenschaftlicher Verein (DVGW), Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) haben im Rahmen der Eröffnung der Fachmesse und des Kongresses Wasser Berlin International (24. bis 27. März 2015) das neue „Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015“ an die Bundesregierung, vertreten durch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, übergeben. Die Erarbeitung der Neuauflage des Branchenbildes erfolgte - wie bereits in der Vergangenheit - in Abstimmung mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Städtetag.
Das Branchenbild dokumentiert die Stärken und die Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft im europäischen und internationalen Vergleich in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit der Versorgungs- und Entsorgungsleistungen, wirtschaftliche Effizienz und Kundenzufriedenheit. Da die Leistungen der deutschen Wasserwirtschaft als Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge in die Zuständigkeit der Gemeinden oder anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften fallen, wird die Rolle der Kommunen in ihrer Vielfalt weiterhin in einem eigenen Kapitel (3.1) dargestellt und transparent gemacht.
Dabei werden auch die besonderen Herausforderungen hervorgehoben, vor denen die Wasserwirtschaft in Deutschland aktuell steht: Der demografische Wandel, der sich abzeichnende Klimawandel, der Eintrag anthropogener Spurenstoffe, Nutzungskonflikte mit Industrie und Landwirtschaft sowie eine gewässerverträgliche Ausgestaltung der Energiewende sind dabei entscheidende Aspekte. Hierfür setzen sich Trinkwasserversorger und Abwasserentsorger vor Ort für flexible und angepasste Lösungen im Konsens ein.
Die Repräsentanten der sechs Herausgeberverbände hoben anlässlich der Übergabe des Branchenbildes hervor, dass die Wasserwirtschaft diese Herausforderungen nicht alleine bewältigen könne. Die Wasserressourcen könnten nur dauerhaft gesichert werden, wenn der vorsorgende Gewässerschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe akzeptiert und bei allen wirtschaftlichen Tätigkeiten und Entscheidungen als gemeinsames Ziel anerkannt sei. Das Branchenbild kann in elektronischer Form als Lang- und Kurzfassung auf der Homepage des DStGB heruntergeladen werden.
Az.: II/3 815-00