Mitteilungen - Bauen und Vergabe

Am 18.01.2022 hat die Europäische Kommission die Bewerbungsphase für die Preise zum Neuen Europäischen Bauhaus 2022 eröffnet. Bereits im letzten Jahr war der Wettbewerb ein großer Erfolg und zählte rund 2000 Bewerbungen. Im Rahmen dieser interdisziplinären Initiative sollen auch in der diesjährigen Ausgabe neue inspirierende Beispiele, von Projekten mit einer positiven Wirkung auf unseren Lebensraum, ausgezeichnet werden. Als Gegenstand des Green Deals stehen Projekte zu Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik im Vordergrund. Die Bewerbungen werden bis zum 28.02.2022, 19:00 MEZ entgegengenommen.

Die Preise für Ideen, welche zur Bestärkung attraktiver, nachhaltiger und inklusiver Räume beitragen, werden in vier verschiedenen Kategorien vergeben und spiegeln damit das Leitbild des Neuen Europäischen Bauhaus wider: Die Rückbesinnung auf die Natur, Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls, Vorrang für Orte und Menschen, die Unterstützung am stärksten benötigen und die Förderung einer langfristigen, auf den Lebenszyklus ausgerichteten und integrierten Denkweise im industriellen Umfeld. Diese Kategorien wurden in der „Phase der gemeinsamen Gestaltung“ festgelegt, wobei Tausende Mitgestalterinnen und -gestalter ihre Perspektive und Erfahrungen teilten.

Voraussetzung für eine Bewerbung ist es, dass die Idee in der Europäischen Union angesiedelt ist. Des Weiteren wird im Wettbewerbsverfahren zwischen Kandidatinnen und Kandidaten von über oder unter 30 Jahren unterschieden. Letztere werden im Wettbewerbsbereich „New European Bauhaus Rising Stars“ berücksichtigt. Für Projekte, welche in den letzten zwei Jahren abgeschlossen wurden, besteht die Möglichkeit, mit dem „New European Bauhaus Award“ ausgezeichnet zu werden. Insgesamt vergibt die Jury 16 Preise, wovon zwei der bestplatzierten Einreichungen die Chance haben, über eine öffentliche Abstimmung, einen Sonderpreis zu erhalten. Auf die 18 Gewinner wartet schließlich ein Preisgeld von bis zu 30.000 Euro und ein Kommunikationspaket, um die Weiterentwicklung ihrer Initiativen zu unterstützen.

Hintergrund

Das Neue Europäische Bauhaus ist eine ökologische, wirtschaftliche und kulturelle Initiative, in der Nachhaltigkeit, Design, Barrierefreiheit und Investitionen zur Implementierung des Green Deals miteinander verknüpft werden sollen. Präsidentin von der Leyen genehmigte im Jahr 2020 das Projekt Die tatsächliche Umsetzung des Projekts startete im September 2021, nachdem die Kommission politische Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten präsentiert hatte. Rund 85 Millionen Euro wurden für die Initiative aus EU-Programmen im Zeitraum 2021 bis 2022 bereitgestellt.

Besonders auch im Baugewerbe zielt das Projekt darauf ab, den Wandel zu beschleunigen, um kulturelle, nachhaltige und kreative Dimensionen in den alltäglichen Lebensraum zu integrieren und für Bewohnerinnen und Bewohner greifbar zu machen. Der Fokus liegt auf konkreten Veränderungen und Erfahrungen vor Ort – in Gebäuden, im öffentlichen Raum, etc. – für eine Verbesserung des alltäglichen Lebens unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit. Die Kommission fordert alle Mitgliedsstaaten auf, die zentralen Werte des Neuen Europäischen Bauhauses in ihren Strategien für die territoriale und sozioökonomische Entwicklung aufzunehmen und umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie unter folgende Links:

https://ec.europa.eu sowie https://europa.eu/new-european-bauhaus/index_en

Az.: 20.2.6-004/003 gr