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StGB NRW-Mitteilung 179/2004 vom 18.02.2004
NRW-Bibliotheksverband zur Leseförderung
Der Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen (vbnw) hat darauf hingewiesen, daß Leseförderung Not tue. Das lege die PISA-Studie nahe. Jetzt bescheinigt auch die Schulstudie IGLU Nordrhein-Westfalens Viertklässlern, daß sie nur mäßig lesen könnten.
Die wichtigsten Leseförderer im Land seien nach den Schulen die öffentlichen Bibliotheken. Der Verband plane mit dem Projekt Bist du auch lesekalisch? in diesem Jahr, Vorschulkinder an Bücher heranzuführen. 107 Bibliotheken hätten ihre Beteiligung zugesagt, Minister Vesper habe das Projekt gelobt. Doch seit Verabschiedung des Haushalts stehe fest: Die Leseförderung müsse weiter auf Sparflamme kochen. Wegen der drastisch gekürzten Landesmittel würden sich längst nicht alle interessierten Bibliotheken für die gezielte Leseförderung stark machen können.
Zwar bekämen die Öffentlichen Bibliotheken in den kommenden zwei Jahren etwas mehr Geld als ursprünglich geplant, doch die 835.000 Euro für 2004 (2002 waren es noch 2,6 Mio.) reichten nicht aus. Auf der Strecke werde die Einrichtung von Bibliotheken bleiben, deren kommunale Träger sich zu Renovierung oder Neubau entschlossen haben. Dies zeige die Erfahrung, daß attraktiv gestaltete Bibliotheken die beste Leseförderung darstellen. In Münster beispielsweise stiegen die Ausleihen nach der Renovierung von Zweigstellen um bis zu 20 %. Die Nutzung der Kinderbücherei habe in den letzten 10 Jahren seit Eröffnung des Neubaus sogar um 150 % zugenommen.
Ausdrücklich weist der vbnw darauf hin, daß gut ausgestattete Bibliotheken auch sozial benachteiligten Kindern die Möglichkeit geben, sich mit Lesestoff und Wissen zu versorgen.
Az.: IV/2-479