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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 546/2019 vom 04.10.2019
Öffentliche Schulden Ende des 1. Halbjahres 2019
Am 24. September 2019 hat das Statistische Bundesamt die Zahlen zum vorläufigen Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) zum Ende des ersten Halbjahres 2019 veröffentlicht. Zum Stichtag 30.06.2019 lag die Gesamtverschuldung beim nicht-öffentlichen Bereich bei 1.919,2 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang um 0,8 Prozent (-15,4 Mrd. Euro) und im Vergleich zum Jahresende 2018 einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent (+2,5 Mrd. Euro) entspricht. Auf den Bund entfielen rund 1.211,3 Mrd. Euro, was gegenüber dem Jahresende 2018 einem Rückgang um 0,2 Prozent entspricht (-2 Mrd. Euro). Die Verschuldung der Länder stieg leicht an (um -1,2 % bzw. -6,9 Mrd. Euro) und belief sich zum 30. Juni 2019 auf 577,5 Mrd. Euro. Die Entwicklung in den einzelnen Ländern verlief dabei unterschiedlich. Während die Verschuldung prozentual in Bremen (+10,1 %), Sachsen-Anhalt (+7,1 %) und Niedersachsen (+4,8 %) am stärksten anstieg, sank hingegen die Verschuldung in Baden-Württemberg (-15,9 %), Bayern (-7,7 %), Hamburg (-5 %) und Sachsen (-3,9 %) am stärksten.
Im Vergleich zum Jahresende 2018 konnten die Kommunen Schulden abbauen. Zum 30.06.2019 waren die Gemeinden und Gemeindeverbände (mit Extrahaushalten) beim nicht-öffentlichen Bereich mit 130,3 Mrd. Euro verschuldet, dies ist ein Rückgang um 1,8 Prozent (-2,4 Mrd. Euro). Besonders stark ging statistisch die kommunale Verschuldung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Baden-Württemberg (-7,5 %) und Niedersachsen (-4,3 %) zurück, während die Verschuldung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+6,6 %), Hessen (+2,2 %) und Schleswig-Holstein (+1,7 %) zunahm. Die Kassenkreditverschuldung lag bei 35,542 Mrd. Euro.
Betrachtet man nur die Kernhaushalte, so beläuft sich der kommunale Schuldenstand auf 115,341 Mrd. Euro. 35,088 Mrd. Euro sind dabei auf Kassenkredite zurückzuführen. Hingewiesen sei darauf, dass die zur Liquiditätssicherung aufgenommenen Wertpapierschulden hier nicht berücksichtigt sind. Die Kernhaushalte der kreisangehörigen Gemeinden und Ämter waren zum 30.06.2019 mit 56,4 Mrd. Euro verschuldet. Der Anteil an Kassenkrediten ist mit 15,9 Mrd. Euro im Vergleich zu den kreisfreien Städten dabei aber deutlich geringer. Die Fachserie zum vorläufigen Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts zum 30.06.2019 kann unter www.destatis.de abgerufen werden.
Az.: 41.5.4-001/001 / 41.12.3-001/001