Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat jüngst "Perspektiven zur Familienpolitik in Deutschland" der Öffentlichkeit vorgestellt, die im wesentlichen folgende zentrale Forderungen enthalten:

• Die Achtung und Förderung der Kinder und Familien muß zum zentralen Leitbild der Politik in Bund, Ländern und Kommunen werden.
• Frauen müssen auch als Mutter eine realistische und dauerhafte Chance haben, berufstätig zu sein.
• Betreuungsplätze müssen von Kommunen, Kirchen, Betrieben, Privaten, Tagesmüttern und Elterninitiativen nachfrageorientierter angeboten werden.
• Die Organisation der Tagesbetreuung ist über ein Kita-Card-System zu verbessern.
• Angesichts der demographischen Entwicklung ist die Förderung von Einrichtungen so zu flexibilisieren, daß eine spätere multifunktionale Nutzung möglich ist.
• Die pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen ist durch eine Reform der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung zu verbessern.
• Die Leistungen für Familien sollten in einer Familienkasse zusammengefaßt werden.
• Das Angebot an Ganztagsschulen muß massiv erhöht werden.
• Über die neu zu schaffende Familienkasse ist sicherzustellen, daß Kinder vom Armutsrisiko befreit werden und soweit wie möglich nicht mehr auf Sozialhilfe angewiesen sind.
• Die kommunale Infrastruktur ist kinder- und familienfreundlicher zu gestalten.

Insgesamt setzt sich der DStGB für die Schaffung von 800.000 Hortplätzen für Kinder ein. Die Leistungen der Familienkasse, in der Betreuungsgeld und Kindergeld zusammengefaßt würden, sollen nach seiner Auffassung 1.050 DM bis zum 3. Lebensjahr und 500 DM bis zum 18. Lebensjahr betragen. Der vollständige Text des Positionspapiers kann im Internet unter www.dstgb.de sowie bei der Geschäftsstelle abgerufen werden.

Az.: III 780