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Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit
StGB NRW-Mitteilung 224/2001 vom 05.04.2001
Projekt "Sozialagenturen - Hilfe aus einer Hand"
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat der Minister für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie NRW Harald Schartau kürzlich über ein neues Landeskonzept zur Modernisierung der Sozialhilfe informiert. Die Landesregierung will danach die Kommunen bei der Effektivierung der Sozialhilfegewährung unterstützen und sie ermuntern, bestehende Handlungsmöglichkeiten im Interesse der betroffenen Bürger auszuschöpfen und dabei auch innovative Wege zur Weiterentwicklung der Sozialhilfe und Modernisierung der Sozialämter in Betracht zu ziehen.
Die örtlichen Träger der Sozialhilfe sind bereits über Einzelheiten des Projekts informiert. Der Städte- und Gemeindebund NRW wird an dem geplanten Projektbeirat beteiligt und die Thematik anhand des Referats "Neuorientierung kommunaler sozialer Dienstleistungen" von Prof. Dr. Claus Reis vom Fachbereich Sozialarbeit der Fachhochschule Frankfurt/M. im Rahmen des Seminars der Städte- und Gemeindebund NRW Dienstleistungs-GmbH am 13.9.2001 in Schloß Neuhaus, Paderborn, "Zukunft der Sozialhilfe - Rolle der Kommunen" eingehend behandeln.
Ziel des Projekts ist es insbesondere neue Formen der Beratung , Hilfeplanung und ein individuell maßgeschneidertes Case-Management zu etabliseren. Das Leistungsspektrum der Sozialagenturen soll deshalb folgende Elemente umfassen:
- intensive Beratungen und Einzelfallanalyse,
- Auskunft über alle sozialen Hilfen,
- ein persönlicher Unterstützungsplan,
- Arbeitsvermittlung,
- zielgenaue Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen.
Den Kommunen, die eine Vorreiterrolle übernehmen wollen, wird im Rahmen des Projekts "Sozialagenturen - Hilfe aus einer Hand" angeboten,
- sie bei der Organisation einer Sozialagentur fachlich zu unterstützen,
- die wissenschaftliche Auswertung ihrer Ergebnisse zu übernehmen,
- ihre Mitarbeiter für die neue Beratungsarbeit zu qualifizieren und
- sie in einen umfassenden Informationsaustausch und Kommunikationsprozeß einzubinden.
Az.: III 808