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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 456/1999 vom 20.07.1999
Rheinischer Sparkassen- und Giroverband 1998
Die Bilanzsumme der 50 rheinischen Sparkassen erhöhte sich in 1998 um 17,0 Mrd. DM (7,7 %; 1997: 6,6 %) auf 238,2 Mrd. DM. Die Steigerungsrate lag damit über dem Bundesdurchschnitt (5,9 %). Im Durchschnitt hatten die rheinischen Sparkassen eine Bilanzsumme von 4,8 Mrd. DM.
Die Kundeneinlagen stiegen um 9,5 Mrd. DM (5,7 %) und damit ebenso überdurchschnittlich (Bundesdurchschnitt: 4,2 %). Erfreulich verlief wiederum das Kreditgeschäft mit Kunden. Hier betrug der Anstieg 8,2 % (1997: 5,8 %). Auch dieser Wert liegt erheblich über dem Durchschnitt aller bundesdeutschen Sparkassen (5,3 %).
Die Entwicklung bei den Spareinlagen schwächte sich weiter ab: Die normalverzinsten Spareinlagen wiesen einen erneuten Rückgang auf (- 0,5 Mrd. DM = - 2,4 %; 1997: - 1,1 Mrd. DM = - 5,1 %). Gleichzeitig viel die Steigerung der hochverzinsten Spareinlagen mit 2,7 Mrd. DM oder 4,6 % schwächer aus als im Vorjahr (+ 3,6 Mrd. DM oder 6,7 %).
Der Gesamtumsatz der rheinischen Sparkassen im Wertpapiergeschäft betrugt 1998 28,4 Mrd. DM, was nach 22,7 Mrd. DM in 1997 einer Steigerung von 25 % entspricht. Entsprechend dem Rückgang des Zinsniveaus nahm die Attraktivität von Rentenpapieren ab. Hier ergab sich ein Negativsaldo von 1,0 Mrd. DM. Anders stellte sich die Situation beim Aktienhandel dar, der sehr dynamisch verlief. Die Kunden kauften Dividendenwerte im Wert von 7,2 Mrd. DM, was einer Steigerung von rd. 63,1 % entspricht. Der Aktienverkauf erreichte 6,0 Mrd. DM; der Nettoabsatz von Dividendenwerten in Höhe von 1,2 Mrd. DM war damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Die historisch niedrigen Zinssätze führten im Jahr 1998 zu einer dynamischen Entwicklung im Kundenkreditgeschäft. Der Kreditbestand betrug Ende 1998 150,4 Mrd. DM. Die Zuwachsrate von 11,4 Mrd. DM oder 8,2 % (1997: + 7,6 Mrd. DM oder 5,8 %) war die größte seit zwanzig Jahren.
Bei den Unternehmenskrediten konnte ein deutliches Plus verzeichnet werden. Sie legten um 4,2 Mrd. DM oder 9,1 % (1997: + 2,4 Mrd. DM oder 5,4 %) auf 50,8 Mrd. DM zu.
Die leicht verbesserte Beschäftigungssituation und das Anziehen des privaten Verbrauchs führten zu einem starken Anwachsen des Konsumentenkreditgeschäfts: Der Bestand der Konsumentenkredite stieg um 0,7 Mrd. DM oder 3,7 % auf 18,4 Mrd. DM (1997: + 0,2 Mrd. DM oder 0,9 %).
Az.: IV 961-01