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StGB NRW-Mitteilung 651/2000 vom 20.11.2000
Schulmaterialien aus Recyclingpapier - 500 Schulklassen gesucht
Papier kennt zwei Rohstoffe: Holz und Altpapier. Während in den Kommunen Altpapier in steigenden Mengen gesammelt wird, fristen die Produkte daraus oft ein Schattendasein. So ist es um den Markt für Schulmaterialien aus Recyclingpapier nicht gut bestellt. Nach Herstellerangaben nehmen die umweltfreundlichen Hefte von den bundesweit 200 Millionen Schulheften nur noch 5 10 % ein. Die Nachfrage nach Recyclingqualitäten ist so schwach geworden, dass selbst dieser Stand der Dinge nicht gesichert ist. Besorgnis erregend sind die ökologischen Folgen: laut jüngster Studie des renommierten Washingtoner World Watch-Institutes zählen Herstellung und Verbrauch von Papier zu den folgenschwersten Umweltsünden überhaupt. Zugleich bestätigt die jüngste Ökobilanz des Umweltbundesamtes erneut den ökologischen Vorsprung von Recyclingpapier vor Frischfaserpapier. Und schon 1995 bescheinigte die Stiftung Warentest den heutigen Recyclingpapieren in jeder Hinsicht beste Qualitäten.
Produkte aus Recyclingpapier brauchen dringend eine stärkere Lobby. Dies war Anlass für die Gründung der "INITIATIVE 2000 Schulmaterialien aus Recyclingpapier". Unter der Schirmherrschaft von Umweltbundesamt und Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben sich die Stadt Löhne und mehrere Umwelt- und Verbraucherverbände mit dem Ziel zusammen geschlossen, den Markt für Recyclingpapier in Schulen wieder zu beleben. Die Initiative 2000 pflegt den Kontakt zu Herstellern, zu Schule und Schulaufsicht, zu Kommunen und ihren Spitzenverbänden, zu Vereinen und Umweltverbänden, zu Politik und Ministerien. Die Initiative 2000 bietet telefonische Beratung zum Thema Papier, versendet auf Anfrage Informationspakete, bietet Fortbildungen für kommunale SachbearbeiterInnen sowie LehrerInnen aller Schulformen. Mit der Gemeinschaftsaktion "500 Schulklassen in NRW gesucht" will die Initiative 2000 den Handel davon überzeugen, dass es eine ernst zu nehmende Nachfrage nach den umweltfreundlichen Heften gibt. Seit August 2000 haben bereits mehr als 80 Schulklassen die Selbstverpflichtung unterschrieben und eine von Bärbel Höhn unterzeichnete Urkunde erhalten.
Mehr als 300 Kommunen aus Nordrhein-Westfalen sind bereits im Verteiler der Initiative 2000. Die Initiative freut sich über tatkräftige Unterstützung in weiteren Städten und Kreisen.
Bestellungen, Fortbildungsanfragen, Information zu Aktionen in Kommunen:
Petra Schepsmeier, Stadt Löhne, Telefon 05732/100 362, E-Mail: p.schepsmeier@loehne.de
Az.: IV/2-241-23