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StGB NRW-Mitteilung 857/2003 vom 20.11.2003
Schulministerium NRW zum Unterrichtsausfall in Nordrhein-Westfalen
Das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder NRW hat am 17. November 2003 mitgeteilt, daß der Umfang des ausgefallenen Unterrichtes an den Schulen in Nordrhein-Westfalen sich in den vergangenen zwei Jahren kaum verändert habe. Dies sei das Ergebnis einer Stichprobe zur Unterrichtserteilung, die im März 2003 an 304 unter repräsentativen Gesichtspunkten nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Schulen vorgenommen wurde.
Die im Haushaltsentwurf für 2004/2005 vorgesehenen 1.000 zusätzlichen Lehrerstellen sowie die Pflichtstundenerhöhung für Lehrerinnen und Lehrer würden im kommenden Jahr für zusätzlichen Unterricht im Umfang von rd. 125.000 Stunden pro Woche sorgen und auch bei steigenden Schülerzahlen und neuen Unterrichtsangeboten dazu beitragen, daß die Unterrichtsversorgung verbessert werde.
Bei der Stichprobe wurden die Schulen aufgefordert, eine Übersicht über den erteilten bzw. ersatzlos ausgefallenen Unterricht der zurückliegenden zwei Wochen zu liefern. Das Ergebnis der Stichprobe stellt sich wie folgt dar:
Grundschule 3,9 Prozent (plus 1,1 Prozent)
Hauptschule 5,0 Prozent (unverändert)
Realschule: 4,3 Prozent (unverändert)
Gesamtschule SI 5,6 Prozent (plus 0,4 Prozent)
Gesamtschule SII 7,4 Prozent (minus 0,2 Prozent)
Gymnasium SI 4,2 Prozent (minus 0,2 Prozent)
Gymnasium SII 5,8 Prozent (minus 1,3 Prozent)
Schule für Lernbehinderte 6,2 Prozent (plus 1,8 Prozent)
Im Durchschnitt sei der Unterrichtsausfall in der Sekundarstufe I leicht von 4,7 auf 4,6 % zurückgegangen, in der Sekundarstufe II sei der Rückgang mit 1,1 Prozentpunkten von 7,3 auf 6,2 etwas deutlicher.
Ein wesentlicher Grund für die Zunahme von 2,8 auf 3,9 % in der Primarstufe liegt nach Auffassung des Ministeriums darin, daß den Bezirksregierungen in diesem Jahr zunächst weniger Geld für Vertretungsunterricht (Geld statt Stellen) zur Verfügung stand.
An der Stichprobe nahmen 53 Gesamtschulen, 51 Gymnasien sowie 50 Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Schulen für Lernbehinderte teil. Die durchschnittliche Stellenbesetzung der Schulen betrug zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres 99,7 %, wobei die Grundschulen mit durchschnittlich 104,1 % Stellenbesetzung am besten ausgestattet waren, die Schulen für Lernbehinderte mit 95,9 % am schlechtesten.
Die Hauptursache für den Unterrichtsausfall in NRW war bei der neuen repräsentativen Stichprobe die Erkrankung von Lehrerinnen und Lehrern.
Den vollständigen Bericht Unterrichtserteilung/Unterrichtsausfall finden Interessierte auf der homepage des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder unter www.bildungsportal.nrw.de
Az.: IV/2-200-3/2