Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 369/2003 vom 14.04.2003

Schulträger für Umwelt-Engagement ausgezeichnet

Die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) engagierte kommunale Gebietskörperschaften ausgezeichnet, die sich als Träger der Schulen für den Umweltschutz einsetzen. Die DGU möchte mit dem Projekt „Schulträger 21“ den Dialog zwischen Schulträger und Schule im Sinne der Agenda 21 fördern. Durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten im schulischen Bereich bleibe immer wieder wertvolles Engagement von einzelnen Akteuren fruchtlos. Die Erfahrung habe gezeigt, daß gute Projekte meistens dort entstehen und sich verstetigen, wo Schulträger und Schulen kooperativ und eng miteinander arbeiten.

In diesem Jahr gehören zu den Ausgezeichneten die Städte Norderstedt, Potsdam, Frankfurt am Main und Ostritz sowie die Landkreise Leer, Saarpfalz, Schwalm- Eder und Darmstadt-Dieburg.

Die Schulträger engagierten sich in den klassischen Umweltthemen wie zum Beispiel der Abfallentsorgung, der Energie- und Wassereinsparung, der Verkehrsanbindung sowie der Gestaltung des Schulgeländes und -gebäudes. Sie schätzen sich selbst mittels eines Kriterienkataloges ein, der eine Differenzierung in Form von fünf Ausprägungsgraden zuläßt. Jeder Schulträger mußte sich bei Schulen in seinem Verantwortungsbereich eine Rückmeldung über seine Selbsteinschätzung einholen und sich damit den kritischen Augen der Schulen stellen. Eine fachkompetente Jury begutachtete und bewertete die aufbereiteten Daten. Für die Juroren waren nicht einzelne Vorzeigeprojekte ausschlaggebend, sondern die Qualität und Kontinuität des Engagements.

In den Kapiteln 25 und 28 der Agenda 21 der Vereinten Nationen werden die Rolle der Kommunen und ihrer Verwaltungen sowie der Kinder und Jugendlichen für eine nachhaltige, also dauerhaft umweltgerechte Entwicklung beschrieben. Während den Kommunen eine Vorbildfunktion zukommt, sollen die Kinder und Jugendlichen an eine umweltgerechte Denk- und Arbeitsweise herangeführt werden. Das Projekt "Schulträger 21" versucht, diese Ansätze zu bündeln. Nach einer Pilotphase, die 2000/2001 gestartet wurde, ist die Ausschreibung in diesem Jahr erstmalig den Schulträgern aller Bundesländer zugänglich. Das vom UBA und dem Bundesumweltministerium geförderte Projekt setzt auf eine freiwillige Teilnahme und auf Motivation angelegte Lernprozesse.

Durch eine offensive Herangehensweise der Schulträger an Umweltthemen werden den Schulen zusätzliche pädagogische Spielräume für eine effektive Umweltarbeit eröffnet. Ein Qualitätsmerkmal der Ausschreibung besteht in dem bundesweiten Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Schulträger. Da die Schulträger nicht bei allen Umweltthemen gleich aktiv sind und die Handlungsschwerpunkte lokal sehr unterschiedlich sein können, steht hier der gegenseitige Lernprozeß im Vordergrund. Ein Symposium, das anläßlich der Verleihung stattfindet und künftig jedes Jahr angeboten wird, bietet Gelegenheit zum Austausch.
Das Projekt soll in den nächsten Jahren noch erweitert werden.

Die neuen Unterlagen für die Ausschreibung "Schulträger 21" sind ab 1. März 2003 im Internet unter der Adresse www.umwelterziehung.de abrufbar. Ansprechpartner: Jörg Friese, Projektleiter, DGU. Telefon/Fax: 0385/3993-185.

Quelle: DStGB Aktuell 1303 vom 28. März 2003


Az.: IV/2-211-23

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