Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

Der Sportminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Ingo Wolf, hat darauf hingewiesen, die Zahl der tödlichen Badeunfälle sei in den letzten Jahren gestiegen. Es bestehe ein Zusammenhang zu der steigenden Zahl der Nichtschwimmer in der Bevölkerung. Dieser Trend müsse gestoppt werden. Gemeinsam mit dem LandesSportBund-Präsidenten Walter Schneeloch und der Spitzenschwimmerin Anne Poleska gab er den Startschuss für die Initiative „Quietschfidel – ab jetzt für immer: Schwimmer“.

An der Initiative sind beteiligt das Sportministerium, der LandesSportBund NRW mit seiner Sportjugend, das Schulministerium, der Schwimmverband NRW, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft mit ihren beiden Landesverbänden Nordrhein und Westfalen, die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes, die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, der Bundesfachverband öffentliche Bäder, der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter, der Städtetag NRW und der Städte- und Gemeindebunde NRW.

Die Initiative ist langfristig als übergreifende Kampagne angelegt und wird durch regionale und örtliche Aktionen der Partner ergänzt. Die Eltern sollen motiviert werden, ihre Kinder so früh wie möglich zum Schwimmunterricht zu schicken. Dazu können sie die Angebote der Vereine, der DLRG oder anderer Institutionen nutzen. Anlässlich der Initiative ist in der Zeit vom 22. bis 28. Mai 2006 eine landesweite Veranstaltungswoche geplant. Die „Woche des Bades in NRW“ steht unter dem Motto „Quietschfidel“ und soll jährlich wiederholt werden.

Darüber hinaus setzen sich der LandesSportBund und die Sportjugend NRW in Kooperation mit den beiden DLRG-Landesverbänden dafür ein, dass in diesem Jahr alle 80 anerkannten Bewegungskindergärten des LSB mit ihren Kindern geeignete Schwimmbäder zur spielerischen Wassergewöhnung nutzen. Dazu startet ein landesweites Kindergartenprojekt, um Vorschulkinder qualifiziert zum Schwimmenlernen anzuleiten.

Die „Quietsch-Fidel-Initiative“ gehe als Veranstaltungsreihe in die Regionen des Landes. Genutzt würden dazu zunächst die Bädertage 2006 des Deutschen Schwimmverbandes in Hamm, Essen und Lünen, die Verbandsmeisterschaften im Rettungsschwimmen der DLRG in Gelsenkirchen und die NRW-Landesmeisterschaften des Deutschen Roten Kreuzes in Mülheim, Ferienspaßaktionen der DRG-Wasserwacht in Neuss sowie zahlreiche breitensportliche Veranstaltungen des LSB und der Sportjugend. Das Schulministerium bereitet eine Fachtagung zum Schwimmen in der Schule vor. Außerdem will das Sportministerium denen, die keine Schwimmausrüstung haben, z.B. Badehosen, –anzüge und -kappen zur Verfügung stellen. Dies gelte besonders für Kinder in erneuerungsbedürftigen Stadtteilen.

Az.: IV/2 382-13/7