Eindrücke vom
Hauptausschuss 2024
Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 540/2015 vom 17.09.2015
Seminar der Universität zu Köln zum Genossenschaftswesen
Die wirtschaftliche, technologische, soziale und kulturelle Infrastruktur ist wieder Thema in Politik und Öffentlichkeit. Dabei sind starke räumliche Disparitäten in der Sicherstellung der lokalen Daseinsvorsorge zu beobachten. Nicht selten werden von interessierten Bürgern gemeinsam mit lokalen Partnern Genossenschaften gegründet, um die Gemeinde und Region lebenswert zu erhalten: Dorfläden, Senioren-, Kino-, Gaststätten-, Kultur-, Schwimmbadgenossenschaften sind Beispiele, die auf neue genossenschaftliche Geschäftsmodelle hinweisen, hinter denen starkes bürgerschaftliches Engagement steht. Auch besondere genossenschaftlich organisierte Wohnformen, die sich auf das Zusammenleben verschiedener Generationen, von Frauen in Beginenhöfen oder solcher Personen, die z. B. aufgrund einer Behinderung besondere Anforderungen an das Wohnen stellen, wählen häufig(er) die Rechtsform der Genossenschaft.
Dr. Johannes Blome-Drees, Philipp Degens und Clemens Schimmele berichten von den Ergebnissen ihrer im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums mit Kienbaum Management Consultant GmbH durchgeführten Studie zu den Potenzialen und Hemmnissen unternehmerischer Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaften (siehe: http://www.genosem.uni-koeln.de/bmwi-genossenschaftsstudie.html). Praktiker von Dorfläden und genossenschaftlichen Wohnformen informieren über ihre Erfahrungen:
- Wie kam es zu dem Projekt?
- Welche Stadien wurden durchlaufen? War es der kürzeste Weg?
- Wann und warum wurde die Rechtsform gewählt? Passt sie zum Projekt?
- Wie wurden Mitglieder gewonnen - und eventuell auch verloren?
- Was kann man besser machen oder geht es einfach nicht besser?
Experten der genossenschaftlichen Verbände, Dr. Andreas Wieg / DGRV - Bruno F. J. Simmler / RWGV - Mirja Dorny /VdW - RW, wirken mit bei der Diskussion um die Stärken und Schwächen der genossenschaftlichen Rechtsform. Wolfgang Merten, Vorstand der VR-Nordeifel eG, berichtet aus der Unterstützungspraxis seiner Kreditgenossenschaft, um in dem Geschäftsgebiet der Nordeifel Genossenschaften für die verschiedensten Geschäftszwecke zu gründen: Dorfladen, Familiengenossenschaft, Gaststätte bzw. Kulturzentrum, Streuobstwiese, Landschulheim, Energiegewinnung, Schülergenossenschaften.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 22.10.2015, 10 bis 15 Uhr, im Raum 4 des Seminargebäudes der Universität zu Köln, Universitätsstr. 37, 50923 Köln, statt. Zu der kostenlosen Veranstaltung kann man sich über schmale@wiso.uni-koeln.de anmelden.
Az.: II/3