Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

Knapp ein Drittel (31 %) der Teilnehmer am Jugendsorfortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (JuSoPro) haben anschließend sofort einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden. Sechs Prozent haben eine schulische Ausbildung begonnen, gut jeder fünfte (21 %) eine weitere, nicht zum Jugendsofortprogramm gehördende, aber vom Arbeitsamt geförderte Maßnahme, etwa ein betriebliches Praktikum oder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Zunächst arbeitslos war ein Drittel (34 %) der Teilnehmer, sechs Monate später war es nur noch ein Viertel. Der Rückgang ist vor allem auf die häufig notwendige Suchzeit zurückzuführen, aber auch auf institutionelle Bedingungen wie die Wartezeit bis zum Beginn des Schul- oder Ausbildungsjahres.

Diese Zahlen hat die Bundesanstalt für Arbeit (BA) jüngst als Ergebnis der Begleitforschung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlicht. Das IAB hat dazu 5.000 repräsentativ ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Jugendsofortprogramm des Jahres 1999 befragt.

In den alten Ländern fand über ein Drittel (37 %) der Jugendlichen unmittelbar im Anschluß an eine JuSoPro-Maßnahme einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Junge Frauen wurden bundesweit nach der Teilnahme etwas häufiger arbeitslos als junge Männer. Behinderte JuSoPro-Teilnehmer schafften den Übergang in eine Ausbildung oder auf einen Arbeitsplatz deutlich seltener als nicht behinderte. 40 % von ihnen wurden anschließend zunächst wieder arbeitslos. Laut IAB stiegen mit der Schulbildung die Chancen auf einen Arbeits-, Ausbildungs- oder weiteren Maßnahmeplatz. Auffallend sei auch gewesen, daß Ausländer und Aussiedler nach der Teilnahme am Jugendsofortprogramm seltener

arbeitslos wurden (29 bzw. 24 %). Jugendliche, in deren Familien es Erfahrungen mit Langzeitarbeitslosigkeit gibt, traf das Schicksal anschließender Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich häufig.

Das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit wird 2001 fortgesetzt. 1999 und 2000 haben insgesamt 268.000 Jugendliche daran teilgenommen. In diesem Zeitraum wurden knapp vier Milliarden Mark ausgegeben. Für 2001 stehen zwei Milliarden Mark zur Verfügung, die zur Hälfte in die neuen Länder fließen sollen.

Az.: III 842