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StGB NRW-Mitteilung 619/1997 vom 20.12.1997
Sozialhilfeempfänger in Deutschland
Aufgrund vorläufiger Ergebnisse hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt, daß am Jahresende 1996 in Deutschland 2,73 Mio. Personen in 1,41 Mio. Haushalten "laufende Hilfe zum Lebensunterhalt" erhalten haben. Damit bezogen 3,3 % der Bevölkerung die Sozialhilfe im engeren Sinne. Gegenüber dem Jahresende 1995 hat sich die Empfängerzahl um 5,1 % erhöht, 56,4 % der Sozialhilfebezieher waren weiblich, 43,6 % männlich. Ende 1996 gab es 2,09 Mio. Deutsche und 644.000 ausländische Empfänger von "laufender Hilfe zum Lebensunterhalt". Der Ausländeranteil lag bei 23,6 %. Gegenüber dem Jahresende 1995 ist damit die Zahl der ausländischen Empfänger mit 19,7 % deutlich stärker gestiegen als die Zahl der deutschen Hilfebezieher mit 1,3 %.
Am Jahresende 1996 lebten von den Beziehern der Sozialhilfe im engeren Sinne 2,42 Mio. im früheren Bundesgebiet und 324.000 in den neuen Ländern und Berlin-Ost. Damit sind die Empfängerzahlen in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost stärker gegenüber dem Vorjahr gestiegen (+ 9,9 %) als im früheren Bundesgebiet (+ 4,5 %). In den früheren Ländern und Berlin-Ost empfingen 2,0 % der Bevölkerung im engeren Sinn, im früheren Bundesgebiet waren es 3,6 %.
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Deckung des täglichen Bedarfs erhielten in Deutschland am Jahresende 1996 insgesamt 493.000 Personen (+ 9,8 %) in 239.000 Haushalten (+ 0,7 %). 41,3 % dieser Leistungsempfänger waren weiblich, 48,7 % männlich. Während die Bezieher zwar in den alten Ländern mit 435.000 Personen geringfügig (- 0,4 %) zurückgegangen ist, war in den neuen Ländern ein Anstieg von 10,4 % zu verzeichnen (58.000 Personen). 88,3 % der Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz lebten im früheren Bundesgebiet und 11,7 % in den neuen Bundesländern.
Az.: II 806-3