Eindrücke vom
Hauptausschuss 2024
Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport
StGB NRW-Mitteilung 40/2021 vom 22.01.2021
Special Olympics World Games (SOWG) Berlin 2023 sucht gastgebende Kommunen
Im Juni 2023 finden in Berlin die Special Olympics World Games statt, die größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Dazu werden etwa 7.000 Athletinnen und Athleten sowie Unified Partnerinnen und Partner, also Menschen ohne geistige Behinderung, aus mehr als 170 Nationen in 24 Sommer- und zwei Demonstrationssportarten erwartet.
Die SOWG werden wie Olympische und Paralympische Spiele alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winter-Event ausgetragen. Während bei den Paralympics der Fokus auf dem leistungsbezogenen Sporttreiben von Menschen mit Körper- und Sinnesbehinderungen liegt, nehmen bei den Special Olympics primär Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung teil. Hier treten sie in homogenen Leistungsgruppen an, sodass alle die Chance auf eine Medaille haben und für ihre individuellen Leistungen geehrt werden.
Die Delegationen, also die Athletinnen und Athleten und Ihre Begleitungen, werden aus aller Welt erwartet. Das Konzept der SOWG Berlin 2023 sieht vor, dass die Delegationen, bestehend aus 6 bis 400 Personen, aus insgesamt 170 Nationen vier Tage vor Beginn der Spiele in Berlin dezentral in 170 Städten, Gemeinden und Landkreisen im ganzen Bundesgebiet empfangen und willkommen geheißen werden (Projekt 170/170).
Für die gastgebenden Kommunen (Host Towns) ist dies eine Gelegenheit, ihre inklusiven Strukturen vor Ort weit über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. Eine große Chance bietet die Teilnahme auch für Städte und Gemeinden, die der Inklusion vor Ort einen neuen Schub und mehr Nachhaltigkeit verleihen wollen. Kommunen bewerben sich mit einem Programm aus inklusiven Vereins-, Schul- und Jugendprojekten, inklusiven kulturellen Aktivitäten, Inklusionstagen, inklusiven Vorhaben aus den Bereichen Sport, Bildung, Gesundheit, Kultur, Stadtentwicklung und anderem mehr. Erwartet wird kein überfrachtetes Programm, vielmehr soll den Bedürfnissen der teilnehmenden Athletinnen und Athleten mit ihrer Behinderung Rechnung getragen werden. Als Host Town teilnehmende Kommunen bilden eine lokale Organisationseinheit zur Planung und Durchführung des Projekts und stellen Programm, Trainingsmöglichkeiten, Unterkunft (müssen nicht zwingend barrierefrei sein), Verpflegung, Betreuung vor Ort, Sicherheit und den Transport vom Ankunftsort in die Kommune und von der Kommune nach Berlin zur Verfügung.
Idealerweise entwickelt die gastgebende Kommune ein Willkommensnetzwerk aus vielen örtlichen Akteuren und getragen von örtlichen Sponsoren. Sowohl für den Transport als auch für die Finanzierung wird Special Olympics Ideen und bundesweite Sponsoren (angedacht ist die Deutsche Bahn) einbringen. Auch für die Zusammensetzung eines Willkommensnetzwerkes stehen bei Bedarf modellhafte Überlegungen bereit.
Bewerben können sich ausschließlich Kommunen, wobei die Organisatoren der Special Olympics World Games jeder Kommune bei der Bewerbung, Planung und Durchführung beratend zur Seite stehen. Bewerbungen können ab sofort bis spätestens 31. Oktober 2021 über die Webseite https://www.berlin2023.org/hosttown abgegeben werden. Die kommunalen Spitzenverbände auf Bundesebene waren an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt.
Ausführliche Informationen zu den „Special Olympics“ in Deutschland sind unter folgender Adresse abrufbar: http://www.specialolympics.de/.
Az.: 44.0.7-005/002