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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 777/2003 vom 24.09.2003
Steuereinnahmen im 1. Halbjahr 2003
Laut einem Bericht des Handelsblatts ist das Gewerbesteueraufkommen nach Berechnungen des Bundesfinanzministeriums bundesweit im ersten Halbjahr um 9,7 % gegenüber 2002 gestiegen. Spitzenreiter sind danach die Kommunen in Hessen und Schleswig-Holstein, die fast 50 % mehr Gewerbesteuer eingenommen haben. Schlecht ist die Lage jedoch weiterhin in den neuen Bundesländern. Während in Sachsen und Thüringen das Aufkommen immerhin um 14 bzw. 11 % stieg, blieb es in den anderen vier Ländern sogar noch hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für 2003 nun mit 24,9 Mrd. Euro Gewerbesteuereinnahmen. Das wären 1,75 Mrd. Euro mehr als zuletzt amtlich prognostiziert. Der Trend dürfte ein Indiz dafür sein, dass sich die Ertragslage der Unternehmen in Deutschland gebessert hat.
Bei den übrigen Steuerarten sieht die Aussicht jedoch weit weniger günstig aus. Besonders die mit Abstand ertragreichsten Steuern, die Lohn- und Umsatzsteuer, liegen unter den Planungen. So liegt der Landesanteil an der Lohnsteuer nach einer Aufstellung des Finanzministeriums NRW im Zeitraum Januar bis August 2003 1,9 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatzsteueranteil ist sogar um 1,5 % gesunken.
Obwohl das Körperschaftsteueraufkommen bundesweit mit 1,8 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau liegt, scheint fraglich, ob die eingeplanten 8,6 Mrd. Euro bis zum Jahresende aufgebracht werden können.
Az.: IV/1 903-04