Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 260/2018 vom 16.04.2018

Studie von CDU und CSU zu Akzeptanz des Bildungssystems

Die Fraktionsvorsitzendenkonferenz (FVK) der CDU/CSU-Fraktionen hat kürzlich eine von ihr in Auftrag gegebene Schulstudie veröffentlicht, die sich länderübergreifend mit dem Meinungsbild der Bevölkerung zu grundlegenden Fragen des Bildungssystems befasst. Die FVK setzt sich aus den Vorsitzenden der Unionsfraktionen in den deutschen Landtagen, des Deutschen Bundestages und der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament zusammen. Zur sogenannten großen FVK treffen sich alle Fraktionsvorstände, also die Fraktionsvorsitzenden und ihre Stellvertreter sowie die parlamentarischen Geschäftsführer und Fraktionsgeschäftsführer.

Im Rahmen der Datenerhebung für die vorgelegte Schulstudie wurden in dem Zeitraum vom 16. bis zum 29.01.2018 insgesamt 4.154 volljährige Personen per Telefon beziehungsweise Internet befragt. Mit der operativen Durchführung war die INSA-CONSULERE GmbH mit Sitz in Erfurt und Niederlassung in Berlin beauftragt, die auch das von der INSA-Stiftung gGmbH getragene Institut für neue soziale Antworten (INSA-Stiftung) unterstützt.

Eine knappe Mehrheit der Befragten war mit dem Schulsystem im Allgemeinen zufrieden, wobei sich allerdings die Teilnehmer mit Kindern eher unzufrieden zeigten. Der Aussage, dass man mit einer dualen Ausbildung auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann, stimmten fast alle Befragten zu. Das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern betreffend sprach sich eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer dafür aus, dass der Bund Einfluss auf die Bildungspolitik der Länder gewinnen sollte (insbesondere beim Lehrpersonal und dessen Ausbildung).

Auch die verbindliche Festschreibung der Vergleichbarkeit von Bildungsinhalten und Prüfungsanforderungen durch einen Bildungsstaatsvertrag fand deutliche Zustimmung. Die Frage, ob Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf reguläre Schulen besuchen können und nicht auf gesonderte Förderschulen gehen sollten, wurde von den befragten Personen jeweils fast genau zur Hälfte bejaht beziehungsweise verneint; eine knappe Mehrheit glaubte allerdings, dass die Bildung der Kinder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unter der schulischen Inklusion leidet.

Die Mehrheit der Befragten war zudem der Meinung, dass das „Schreiben-Lernen nach Gehör“ den Spracherwerb erschwert. Mehr als zwei Drittel der Befragten befürworteten ein freiwilliges Ganztagsangebot für alle Schüler. Für das Erlernen der deutschen Sprache in speziellen Vorbereitungsklassen für sprachunkundige Schüler sprachen sich sogar drei Viertel der Teilnehmer aus. Weiter sah eine deutliche Mehrheit der Befragten die Schulen technisch und personell nicht ausreichend ausgestattet, um den Schülern Medienkompetenzen zu vermitteln. Derweil hielten die Teilnehmer es ganz überwiegend für wichtig, die Digitalisierung des Schulalltags voranzubringen.
Die FVK-Schulstudie 2018 ist im Volltext im Internet unter folgender Adresse abrufbar: https://is.gd/PGe38O .

Az.: 42.0.4-007/001

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