Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 404/2008 vom 04.06.2008

Studie zur Globalisierung

Die Europäische Kommission hat im April 2008 eine Studie zu der Frage, ob das soziale Europa fit für die Globalisierung ist, vorgestellt. Danach hat das europäische Sozialmodell mehr denn je seine Gültigkeit; allerdings muss es besser ausgestaltet werden, um die Herausforderungen der Globalisierung bewältigen zu können.

Neueren Eurobarometer-Erhebungen zufolge (Stand: Mai 2006) sehen 47% der Bürger und Bürgerinnen Europas in der Globalisierung eine Bedrohung ihrer Arbeitsplätze und der Unternehmen in ihrem Land (im Vergleich dazu betrachten 37% sie als Chance für die Unternehmen). Dazu heißt es in der Studie, die der Frage nachgeht, ob das soziale Europa für die Globalisierung gut aufgestellt ist (Titel der Untersuchung: „Is social Europe fit for globalisation?“), dass derartige Ängste weitgehend unbegründet seien. In mehreren der erfolgreichsten Länder Nordeuropas verzeichne die Volkswirtschaft hohe Beschäftigungsquoten und eine im weltweiten Vergleich ausgeprägtere Einkommensgleichheit, und das bei gleichzeitiger Beibehaltung umfassender und leistungsstarker öffentlicher Sektoren.

Wie der Studie zu entnehmen ist, gibt es auch keinen durch empirische Daten gesicherten Beweis dafür, dass die Globalisierung zu einer Erosion der sozialen Errungenschaften geführt hätte. Die Ausgaben für den Sozialschutz als Anteil am BIP der Europäischen Union sind in den beiden letzten Jahrzehnten bemerkenswert stabil geblieben und haben sich seit Anfang der 90-er Jahre auf 27-28% eingependelt.

Weiterführende Informationen sind der Internetadresse ec.europa.eu/employment_social/spsi/simglobe_de.htm zu entnehmen.

Az.: III 80-50

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