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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 546/2001 vom 05.09.2001
Telearbeit und Verkehrsaufkommen
Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen neuer Arbeitskonzepte und insbesondere von Telearbeit auf das Verkehrsverhalten zum Inhalt hat. Telearbeit reduziert danach die Zahl der Wege und die Verkehrsleistung insbesondere in Hauptverkehrszeiten und bei den motorisierten Verkehrsmitteln.
Die Ergebnisse der Untersuchung brachten zutage, daß Telearbeiter ihre durchschnittlichen täglichen Wege an Telearbeitstagen um 16 % reduzieren. Ihre durchschnittliche tägliche Verkehrsleistung geht sogar um 25 % zurück. Die Telearbeiter, die ihre Wege bisher als PKW-Fahrer durchgeführt haben, reduzieren ihre Wege um durchschnittliche 19 %, während ihre Verkehrsleistung um 27 % zurückgeht.
Die betroffenen Telearbeiter schätzten die mit der Telearbeit gemachten Erfahrungen sehr. Nach eigener Einschätzung können Sie selbständiger, ungestörter und effektiver arbeiten und können Beruf und Privatleben besser verbinden.
Hochgerechnet mit den aktuellen Zahlen der derzeitigen Verbreitung von alternierender Telearbeit ergibt sich mit Bezug auf den Berufsverkehr eine derzeitige Einsparung von 0,9 % der geleisteten Personenkilometer.
Mit Telearbeit allein, so das Fazit der Untersuchung, wird die Verkehrsproblematik nicht zu lösen sein. Bei Einbeziehung veränderter Randbedingungen (Benzinpreis und weiterer Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologie) könnten aber Verkehrsspitzen in den Morgen- und Abendstunden bemerkbar reduziert werden.
Der Abschlussbericht über das Forschungsprojekt wurde veröffentlicht in der Reihe "Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen", Heft M 128. Es kann bezogen werden beim Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Postfach 10 11 10, 27511 Bremerhaven; Telefon: 04 71 / 9 45 44 0.
Az.: III/1 640 - 23/1