Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 129/2023 vom 21.02.2023

Testkommunen für die Erprobung eines digitalen Tools zur Messung urbaner Resilienz gesucht

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Stresstest für Städte“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wird ein Digitaltool entwickelt, das Städte bei der Beobachtung und Bewertung ihrer urbanen Resilienz unterstützt. Der digitale Stresstest soll ein einfach anzuwendendes Tool zur Messung und Überprüfung der Resilienzen in Bezug auf potenzielle Stresse und Krisen bereitstellen. Die Software-Anwendung entfaltet ihren Nutzen als ein strategisches Steuerungsinstrument für die kommunale Verwaltung. Sie dient zur Verständigung über Erfordernisse zur Stärkung der urbanen Resilienz der eigenen Stadt oder Gemeinde.

Für die Entwicklung dieses Tools hat das BBSR ein interdisziplinär besetztes Büro beauftragt, das gemeinsam mit bis zu zehn Städten und Gemeinden aus Deutschland diese digitale Anwendung als eine auf Kommunen sowie deren Ressourcen und Anforderungen abgestimmte Lösung ausarbeitet.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sucht das BBSR bis zu zehn interessierte Städte und Gemeinden, die an der Erprobung eines „Stresstest für Städte“ als datengestützte Software-Lösung mitwirken. Die inhaltliche Mitarbeit eröffnet dabei die Möglichkeit, das Themenfeld der urbanen Resilienz für die eigene Stadtentwicklung bei sich vor Ort weiter zu vertiefen, indem die Testanwendung ein neues datenbasiertes Resilienz-Profil der eigenen Kommune darstellen wird. Dadurch werden neue Hebel für die kommunale Risikovorsorge identifiziert. Die ausgewählten Kommunen werden in ein aktives Netzwerk eingebunden. Die am Breitentest beteiligten Testkommunen erhalten zudem eine Aufwandsentschädigung von jeweils bis zu 9.600 € (netto).

Erwartungen an die beteiligten Testkommunen:

Die inhaltliche Mitwirkung und Mitarbeit am Projekt ist für ca. zwei Jahre vorgesehen (Q2/2023 bis Q2/2025), wobei die konkrete Erprobungsphase vor Ort voraussichtlich im Zeitraum Q3/2023 bis Q3/2024 stattfinden wird. Den Testkommunen kommt dabei vorrangig die Rolle zu, das durch den Auftragnehmer entwickelte Software-Tool vor Ort in ihren jeweiligen Städten und Gemeinden zu erproben. Die Erfahrungen und Anregungen aus der kommunalen Praxis hinsichtlich Verständlichkeit und Anwendung des digitalen Stresstests sowie seiner Aussagekraft und Nutzbarkeit sollen gemeinsam reflektiert werden – und fließen in die Feinjustierung des Stresstest-Designs mit ein. Die Testkommunen erfahren dabei eine beständige Betreuung und Unterstützung durch das beauftragte Büro.

Für eine Mitwirkung am Projekt werden folgende Voraussetzungen und Leistungen erwartet:

  1. Bereits vorhandene Berührungspunkte mit dem Themenfeld „Urbane Resilienz“: Gesucht werden Kommunen, die aufgrund aktueller oder künftig zu erwartender Betroffenheiten von Krisen, Schocks, Schadensereignissen oder (Natur-)Katastrophen das Themenfeld der urbanen Resilienz bereits bearbeiten. Wünschenswert wäre eine erste Einschätzung über die eigene städtische Resilienz bzw. Erfahrungen hinsichtlich entsprechender Handlungsbereiche, potenzieller Stresse, Krisen und Verwundbarkeiten, auch im Hinblick auf Risikovorsorge, Krisenprävention und -management.

  2. Fachämterübergreifende Arbeitsgruppe: Für die Mitwirkung im Projekt soll eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe gegründet bzw. auf bereits vorhandene Strukturen aufgebaut werden. Die Arbeitsgruppe soll möglichst divers aufgestellt sein und die Bereiche der Stadtentwicklung/-planung und der kommunalen Finanzen einbinden. Hierzu soll eine feste Ansprechperson bereitgestellt werden.

  3. Kooperation bei der Erhebung von Daten: Die Entwicklung des Tools basiert auf verfügbaren Daten. Um die Aussagekraft des Stresstests zu erhöhen, ist die Möglichkeit, auf weitere städtische Daten zuzugreifen, zielführend. Hier ist im Rahmen der Zusammenarbeit eine Mitwirkung bspw. in Bezug auf verfügbare städtische Datenquellen anzustreben. Die Erhebung von Daten beinhaltet ggf. auch die Beantwortung qualitativer Fragen.

  4. Austausch mit dem Auftrag nehmenden Büro: Die beteiligten Testkommunen stehen, insbesondere während des Breitentest als kompakte Erprobungsphase des Tools vor Ort, im Austausch mit dem Auftragnehmer des BBSR. Je nach aktuellem Entwicklungsstand wird es an bestimmten Stellen im Prozess den Bedarf eines gemeinsamen Austauschs über die Erfahrungen und Handhabbarkeit des Tools geben.

  5. Teilnahme an Workshops und Veranstaltungen (in Präsenz und digital): Die Mitwirkung bei der Erprobung des Tools umfasst auch die Teilnahme an geplanten Veranstaltungen. Obligatorisch ist die Teilnahme an drei Workshops (vor Ort) mit allen projektbeteiligten Städten und Gemeinden sowie den Projektpartner*innen, eine digitale Informationsveranstaltung zum Start der Testphase sowie pro Testkommune mind. ein Präsenz-Workshop vor Ort und bis zu zwei digitale Reflexions- und Feedback-Einheiten.

Hinweise zum Verfahren:

Für eine Interessensbekundung füllen interessierte Kommunen bis zum 17. März 2023 das folgende Online-Formular aus:

Formular für Kommunen zur Teilnahme am Projekt „Stresstest für Städte“

Bei Fragen können Sie sich wenden an:

Dr. Aurel von Richthofen | Projektleiter I Team Leader Cities | Arup Deutschland

Aurel.von-Richthofen@arup.com

Christiane Marks I Stellv. Projektleiterin I IMORDE Projekt- und Kulturberatung GmbH

info@imorde.de

Weitere Informationen sind hier abrufbar:

https://www.bbsr.bund.de/stresstest


Die Interessenten werden kurzfristig über den Ausgang der Ausschreibung informiert.

Die Auswahl der Städte und Gemeinden als Testkommunen erfolgt im Sinne der Projektziele, die Interessenbekundung von Klein- und Mittelstädten ist ausdrücklich erwünscht.

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