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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 123/1996 vom 05.03.1996
UBA: Regenwassernutzung fragwürdig
Nach Schätzungen des Umweltbundesamts in einem neuen Merkblatt zum Thema Wassersparen ließen sich zwei Drittel unseres Trinkwasserverbrauchs einsparen. Die Regenwassernutzung in Wohnhäusern könne nach Schätzungen des UBA nur wenig zum Wassersparen beitragen; die Anlagen und deren Wartung seien teuer, und gesundheitliche Risiken durch mikrobielle Verunreinigungen seien nicht auszuschließen. In einem Fachgespräch im Februar 1995 über Erfahrungen aus Hessen, Hamburg und Berlin, die Bundesländer mit den meisten Regenwassernutzungsanlagen, ergab sich, daß viele Anlagen nicht fachgemäß´installiert sind. Von 55 Anlagen in Frankfurt wiesen 15 Ordnungswidrigkeiten nach der Trinkwasserverordnung auf. So dürfen nach § 17 Abs. 1 keine Verbindungen zwischen Trinkwasserleitungen und anderen Versorgungsanlagen bestehen und müssen von einander farblich zu unterscheiden sein. Zwei Anlagen wiesen unzulässige Verbindungen zwischen Brauch- und Trinkwasser auf. Nach einer Hochrechnung des UBA könnte eine Großstadt im Idealfall 2,5 Prozent Wasser sparen, falls alle Einfamilienhäuser im Einzugsgebiet mit einer Regenwassernutzungsanlage ausgestattet wären. Realistisch seien eher 0,5 Prozent. Die Kosten für den Bau betragen zwischen 5.000 DM und 15.000 DM, so daß die Amortisationszeiten derzeit zwischen 17 und 20 Jahren liegen.
Die Dokumentation zum Fachgespräch: "Regenwassernutzung im Haushalt", Reihe Texte des Umweltbundesamtes Nr. 59/95. Bezug: Gegen 20 DM als Scheck bei Fa. Werbung und Vertrieb, Ahornstr. 1-2, 10787 Berlin; ("Nr. 59/95" angeben).Merkblatt: UBA, Herr Walter, Postfach 330022, 14191 Berlin, Fon. 030/8903-2226.
Az.: IV/1 24-18-2 de/sb