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Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit
StGB NRW-Mitteilung 517/1998 vom 20.09.1998
Untersuchung Selbsthilfe im Alter
Im Auftrag des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit NRW hat das Institut für sozialpolitische und gerontologische Studien in Berlin die Untersuchung "Selbsthilfe im Alter Projekte älterer Menschen und Seniorenbeiräte in NRW" durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Die Zahl der Seniorinnen- und Seniorenselbsthilfegruppen ist in Nordrhein-Westfalen seit 1992 von 850 auf 2.050 um 140 % angestiegen.
- 5 6 % aller Menschen über 60 Jahren engagieren sich in Selbsthilfegruppen (1992: 2,4 %). Spitzenreiter sind dabei die 60 65jährigen mit einer Beteiligung von 7 8 %.
- Immer noch sind mehr als zwei Drittel (69 %) der Aktiven Frauen (1992: 73,5 %). Aber: Der Männeranteil ist von 26,5 % auf 31 % gestiegen.
- In städtischen Regionen gibt es weniger Selbsthilfegruppen als auf dem Land, obwohl die Dichte in den Ballungsgebieten gegenüber 1992 zugenommen hat.
Hauptmotiv der Befragten, sich in Selbsthilfegruppen zu engagieren, ist die Suche nach Kontakten und Freundschaften (75 %). Die Hälfte der älteren Menschen möchte in den Gruppen eigene Bedürfnisse und Interessen verwirklichen. Jeder Vierte will seine Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen, weil sich sonst niemand um seine Probleme kümmere (Mehrfachnennungen).
In Nordrhein-Westfalen waren 1990 20 % der Bevölkerung älter als 60 Jahre, 2005 werden es bereits 25 % sein. Vor wenigen Jahren galten 75jährige als hochbetagt, heute sind es erst die 80jährigen.
1997 standen für Seniorenpolitik in Nordrhein-Westfalen rd. 13,5 Mio. DM zur Verfügung. Für 1999 hat die Landesregierung vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag eine Aufstockung der Mittel auf mehr als 30 Mio. DM beschlossen.
Az.: III 870