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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 518/2005 vom 20.06.2005
Volkswirtschaftliche Kosten von Verkehrsunfällen
Die Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelt jährlich die volkswirtschaftlichen Kosten, die in Folge von Straßenverkehrsunfällen entstanden sind. Dabei werden Personen- und Sachschäden als Unfallkosten berücksichtigt. Im Jahr 2002 lagen die volkswirtschaftlichen Kosten bei 33,8 Mrd. €. Das sind 700 Mio. € weniger als im Vorjahr. Eine Betrachtung der Unfallkosten im Zeitablauf ergibt, dass seit 1995 der Anteil der Sachschäden an Unfallkosten von 100 Indexpunkten auf 115 gestiegen ist, während der Anteil an Personenschäden von 100 Indexpunkten auf unter 80 erheblich gesunken ist. Die Schadensanteile liegen bei 16,75 Mrd. € Sachschäden und 17,02 Mrd. € für Personenschäden.
Die wichtigste Ursache für die rückläufige Entwicklung der Personenschäden ist der Rückgang der tödlich verletzten Unfallopfer. Unklar ist die Entwicklung der Anzahl schwerverletzter Unfallopfer. Während die amtliche Unfallstatistik einen Rückgang schwerverletzter Unfallopfer von 2001 zu 2002 um fast 7.000 Personen verzeichnet, kommt eine andere Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen, in der so genannte Traumaregister der Krankenhausdiagnosestatistik ausgewertet wurden, zu dem Ergebnis, dass typische Verkehrsunfallverletzungen angestiegen sind. Demnach bleibt die Anzahl schwerstverletzter Unfallopfer konstant und besonders schwere Verletzungsarten und sich daraus ergebende bleibende Behinderungen, vor allem aufgrund von Wirbelsäulen- und Gehirnschäden, haben sogar zugenommen.
Bei der Ermittlung der volkswirtschaftlichen Kosten von Verkehrsunfällen werden folgende Personenschadenskosten angesetzt:
Getötete 1.186.839 €
Schwerverletzte 84.132 €
Leichtverletzte 3.769 €
Der sehr hohe Bewertungsunterschied zwischen Getöteten und Schwerverletzten ist wahrscheinlich ursächlich für den Rückgang der volkswirtschaftlichen Schäden von Straßenverkehrsunfällen.
Nähere Informationen sind erhältlich bei der Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch-Gladbach, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 10 01 50, E-Mail: info@bast.de oder im Internet unter www.bast.de, Info Nr. 4/04 (Volkswirtschaftliche Kosten durch Straßenverkehrsunfälle in Deutschland 2002) und Info Nr. 5/05 (Entwicklung der Anzahl Schwerstverletzter in Folge von Straßenverkehrsunfällen in Deutschland).
Az.: III 640 - 31