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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 736/2020 vom 24.11.2020
Waldzustandsbericht 2020 und Wiederbewaldungskonzept NRW
Das MULNV NRW hat am 20.11.2020 den Waldzustandsberichts NRW vorgelegt. Danach ist weniger als ein Viertel der Bäume in den nordrhein-westfälischen Wäldern gesund.
Zwar ist der Anteil der Bäume ohne Schäden von 19 Prozent im Jahr 2019 auf jetzt 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hat aber auch der Anteil der Bäume mit deutlicher Kronenverlichtung von 42 auf 44 Prozent zugenommen - das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984. Diese Zunahme der schweren Kronenschäden ist ein deutliches Indiz für den besorgniserregenden Zustand des Waldes. Der mittlere Nadel-/Blattverlust über alle Baumarten zeigt 2020 nach starken Steigerungswerten in den beiden Vorjahren eine leichte Zunahme auf 29 Prozent (28 Prozent im Vorjahr). Großflächige Schäden sind vor allem bei der Fichte zu beobachten, die aufgrund ihres flachen Wurzelsystems seit drei Jahren unter permanentem Trockenstress steht.
Mischwälder aus mindestens vier Baumarten sollen künftig auf den Schadflächen wachsen, die Stürme, Dürre und Borkenkäfer seit 2018 verursacht haben. Heimische Baumarten sollen dabei den Kern der künftigen Waldgeneration bilden. So sieht es das neue Wiederbewaldungskonzept des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalen vor.
Welcher Baum an welchem Standort besonders gut klar kommt, ist auf digitalen Standort-Karten für Waldbesitzer einzusehen: www.waldinfo.nrw.de
Weitere Informationen finden Sie hier:
- zum "Waldzustandsbericht Nordrhein-Westfalen 2020"
- zum "Wiederbewaldungskonzept Nordrhein-Westfalen"
- Hintergrund und Details der Waldzustandserhebung 2020 (PDF)
- Grafik: Mittlerer Nadel-/Blattverlust in Prozent, getrennt nach Baumarten (JPG) - die Verwendung ist bei Quellenangabe "MULNV" zulässig
Az.: 26.1-002/002 gr