Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

Ob Fichte, Kiefer, Buche oder Eiche – die Bäume in Deutschlands Wäldern leiden stark unter den Folgen der Klimakrise. Insbesondere Dürre und hohe Temperaturen im vergangenen Sommer haben den Wäldern weiter starkzugesetzt, so das Ergebnis der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlichten Waldzustandserhebung 2022.

Details können der Pressemitteilung des BMEL unter www.bmel.de nachgelesen werden.

Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2022 sind dramatisch. Sie zeigen, dass sich die durch den Klimawandel bedingten Waldschäden auch im Jahr 2022 fortgesetzt haben. In den Folgejahren ist mit weiteren Schäden zu rechnen.

Vier von fünf Bäumen sind inzwischen krank. Nur noch 21 Prozent der Bäume zeigen keine Verlichtungen in der Krone. Noch höher liegen die Schadenswerte mit 38 Prozent in NRW, mit 39 Prozent in Sachsen-Anhalt und sogar mit 50 Prozent in Thüringen. Besonders anfällig für Trockenheit sei der "Brotbaum" der Forstwirtschaft, die Fichte. Sie leide inzwischen auch auf Standorten mit guter Wasserversorgung und in den oberen Höhenlagen der Mittelgebirge, wo sie sich bislang gut entwickelt habe, so der Waldzustandsbericht. Aber auch von den Kiefern seien nur noch 13 Prozent gesund.

Die Wiederbewaldung der riesigen Kalamitätsflächen und der dringend notwendige Waldumbau hin zu klimarobusten Mischwäldern ist eine Generationsaufgabe, die die Waldbesitzenden ohne die Unterstützung durch Bund und Länder nicht schultern können. Deshalb muss die Förderung der Wiederaufforstung und der Klimaanpassung der Wälder konsequent fortgesetzt werden.

Az.: 26.1-001/003 gr