Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 531/2014 vom 09.07.2014

Wirtschaftsdaten Abwasser 2014

Die DWA hat die Wirtschaftsdaten Abwasser 2014 (abrufbar unter: www.dwa.de) herausgegeben. Die Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Umfrage zu den Wirtschaftsdaten der Abwasserbeseitigung, welche die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund im Jahr 2013 durchgeführt hat. An der Datenerhebung haben sich überwiegend mittlere und größere Abwasserbetriebe beteiligt, an deren Abwasserentsorgungseinrichtungen mehr als 40 Millionen Einwohner angeschlossen sind.

Die öffentliche Abwasserentsorgung wird überwiegend in öffentlich-rechtlichen Entsorgungsformen (92 %) erbracht. Gewichtet nach Einwohnern ergeben sich folgende öffentlich-rechtliche  Organisationsformen:

35 % eigenbetriebsähnliche Einrichtung
16 % Anstalt des öffentlichen Rechts
7 % Regiebetrieb
34 % Zweckverband/Wasserverband/sondergesetzliche Verbände.

Die jährlichen Ausgaben der Bürgerinnen und Bürger für die Ableitung und Behandlung von Abwasser sind seit dem Jahr 2002 stabil. Danach zahlen die Deutschen pro Jahr knapp 143 Euro pro Person, das entspricht 39 Cent täglich, für die Entsorgung ihres Abwassers. Verschiedene Ausgangssituationen vor Ort führen jedoch dazu, dass sich die Kosten für den Bürger regional stark unterscheiden. Die Untersuchung ergab auch, dass die Gesamtinvestitionen der Abwasserentsorger im Jahr 2013 voraussichtlich 4,6 Milliarden Euro betragen werden. Ein erheblicher Anteil davon fließt in die regionale Wirtschaft. Das bedeutet, dass die zumeist in öffentlicher Organisationsform tätigen Abwasserbetriebe in Deutschland einen wichtigen Beitrag zu einem gleichbleibend hohen Auftrags- und Beschäftigungsniveau in der Branche, im Bausektor und der Zulieferindustrie leisten.

Die Wirtschaftsdaten Abwasser 2014 zeigen erneut, dass der Anteil der Vorhaltekosten (Fixkosten) in der Abwasserbeseitigung mit 75 bis 85 Prozent sehr hoch ist. Daher wirkt sich das Wassersparen nur in vergleichsweise geringem Umfang auf die Kosten aus. Je mehr angeschlossene Nutzer Wasser sparen, umso geringer ist der Gebührenvorteil für den Einzelnen.

Az.: II/2 24-30 qu/qu

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